Seit Januar 2019 ist das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium (WDG) am Johannisberg wieder in Betrieb. Kurz vor Beginn der Sommerferien wurde der markante Bau im Herzen Elberfelds im Rahmen einer Feierstunde offiziell eingeweiht.
Oberbürgermeister Andreas Mucke würdigte das Ergebnis des Neubaus: „Mit der neuen Raumstruktur und einem modernen Lehr- und Lernkonzept kann hier jetzt richtig gut Schule gemacht werden. Sein Dank galt der Montag-Stiftung, dem Förderverein der Schule, dem Kollegium und den Schülerinnen und Schülern, die die Zeit im Ausweichquartier auf der Hardt und den zweimaligen Umzug gut gemeistert hätten.
Rückbau bis auf den Rohbau
Erforderlich wurde die Sanierung des WDG, weil die Gebäudehülle in einem schlechten Zustand war, die Elektroverkabelung nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen entsprach und in großen Bereichen asbesthaltige Spachtelmassen gefunden worden waren. Die Schule musste daher bis auf den Rohbau zurückgebaut werden, Auch die allein stehende Turnhalle wurde komplett saniert.
Im Zuge der Maßnahme sollte zudem die durch ihre Lage im Stadtbild bisher nur sehr eingeschränkt wahrnehmbare Schule besser sichtbar werden, um sich als attraktive Bildungseinrichtung des Stadtteils zu präsentieren. Der bisherige Nebeneingang von der Südstraße und Schwebebahnhaltestelle wurde dafür aufgewertet und großzügiger gestaltet.
Lernen und Chillen
Der Osthof bietet Bereiche für Zusammensitzen, Essen, Chillen, Arbeiten und Lernen. Auf dem Westhof wurden überwiegend Flächen für Aktivität geschaffen: Der untere Bereich mit einer Außenklasse und einer kleinen Veranstaltungsbühne ist für die schulische Nutzung vorgesehen, der obere Bereich (an der Turnhalle) ist mit seinen Sportangeboten auch für den Stadtteil geöffnet. Für die Anbindung an das Quartier wurde zudem im Untergeschoss ein Mehrzweckraum für vielfältige Aktivitäten geschaffen.
Die Lüftung über zentrale Geräte mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung (Rotationswärmetauscher) versorgt alle Bereiche mit aufbereiteter Außenluft und verhindert sowohl einen Kohlendioxidanstieg in den Nutzungsbereichen als auch Wärmeverluste. Die Lüftungsgeräte befinden sich auf den Flachdächern des Ost- und Westflügels und werden zum Teil von den bestehenden Erhöhungen der Außenwände verdeckt. Geheizt wird weiterhin mit Fernwärme.
- Planung und Bau kosteten insgesamt 23 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund unterstützen das Projekt über das Förderprogramm „Soziale Stadt“ mit mehr als 9,2 Millionen Euro. Die restlichen Mittel kommen aus dem Wirtschaftsplan des städtischen Gebäudemanagements (GMW).