Das Thema „Schule“ beschränkt sich ja in der öffentlichen Wahrnehmung zurzeit auf die Frage der Abiturprüfungen. Trotzdem wirft auch das nächste Schuljahr (2020/21) seine Schatten voraus. „Wir haben stabile Aufnahmezahlen an allen Schulformen“, erklärt Wuppertals Schuldezernent Stefan Kühn. Im kommenden Schuljahr werden die meisten Kinder ihre Wunschschulform und ihre Wunschschule besuchen können.
Wie schon in den Vorjahren erfreuen sich die Gesamtschulen sehr großer Beliebtheit. Daher gibt es einen erheblichen Anmeldeüberhang – insbesondere im Wuppertaler Osten. „Das zeigt, dass wir mit der Entscheidung für die siebte Gesamtschule in Wuppertal völlig richtig lagen“, bilanziert Kühn. An den anderen Schulformen konnten dagegen alle Anmeldewünsche realisiert werden.
Realschulen weiter auf hohem Niveau
Leichte Zuwächse gibt es an den Hauptschulen. Den Grund sieht die Schulverwaltung in der gemeinschaftlichen Beratung der Eltern durch die Haupt- und Realschulen in den Aufnahmegesprächen. „Das soll die Wahl der richtigen Schule unterstützen“, erklärt Kühn. Dadurch ergibt sich ein leichter Rückgang bei den Realschulen, die aber insgesamt weiter auf hohem Niveau bleiben.
„Die Realschulen sind durch ihr attraktives Bildungsprofil weiter beliebt.“
(Stefan Kühn, Wuppertaler Schuldezernent)
Die Zahlen im Einzelnen: 950 Fünftklässler werden im kommenden Schuljahr ein Gymnasium besuchen. Knapp dahinter liegen die Gesamtschulen mit 938 Anmeldungen. Stabil zeigen sich die Zahlen für Real- und Hauptschulen: 768 Kinder werden im kommenden Schuljahr eine der sieben Realschulen in Wuppertal besuchen, 253 eine der fünf Hauptschulen. „Die Realschulen sind durch ihr attraktives Bildungsprofil weiter beliebt und bleiben mit 26,4 Prozent der Fünftklässler auf einem stabilen Niveau“, erklärt Kühn.
Alle Hauptschulen zweizügig
Alle Hauptschulen können im kommenden Schuljahr wieder zwei Züge anbieten, das ist Voraussetzung für ihren Bestand. „Auch hier hat sich als richtig erwiesen, dass wir uns zum System Hauptschule bekannt haben“, so Kühn, der sich über die stabilen Anmeldezahlen freut.
Einziger Wermutstropfen: Da die sechs Wuppertaler Gesamtschulen besonders beliebt sind, konnten bei weitem nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. 938 aufgenommene Kinder stehen 1.375 Anmeldungen gegenüber. Mithin erhielten 437 von ihnen nicht den gewünschten Gesamtschulplatz. Das ist fast ein Drittel.