Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach mit 2:4 (1:0) verloren. Es war die erste Niederlage, nachdem er zehn Spiele in Folge unbesiegt war. Damit dürfte auch das letzte Fünkchen Hoffnung auf die Meisterschaft erloschen sein.
Der WSV hatte das Spiel gut im Griff. Die Gladbacher kamen lediglich zu Fernschüssen. Knackige Torchancen waren im ersten Durchgang Mangelware. Dagegen trafen die Gastgeber nicht nur zweimal ins Tor (wenn auch einmal durch Güler aus Abseitsposition), sondern auch einmal den Pfosten (Güler, 24.). Zudem verwehrte ihnen Schiedsrichter unverständlicherweise einen klaren Foulelfmeter. Nach dem Phlipp Hanke in der 13. Minute nach Pass von Marco Stiepermann in den Strafraum eingedrungen war, ließ ihn Gladbachs Phil Kemper klar über die Klinge springen. Das hatten alle gesehen – fast alle. Denn Schiedsrichter Kabalakli entschied humorlos auf Eckball und zog sich damit den Unmut der Wuppertaler Fans zu.
Güler mit drittem Versuch erfolgreich
Immerhin sorgte Serhat-Semih Güler bei seinem dritten Versuch für Zählbares: Berisha hatte sich den Ball an der Mittellinie abgeholt und auf Stiepermann gelegt. Der verschaffte sich per Doppelpass mit Güler Platz, trug den Ball nach vorne und legte ab auf Güler, der diesmal sicher traf. Eine vollauf verdiente Führung, mit der die Partie in die Halbzeitpause ging.
Dass die Führung nicht klarer ausgefallen war, war nach der Pause schnell ärgerlich. Noah Salau leistete sich ein dummes Foul an der Eckfahne, das nicht nur Sie Ampelkarte einbrachte, da er zuvor bereits Gelb gesehen hatte, sondern den Gladbachern eine Freistoßchance, die diese nutzten. Connor Noß köpfte aus acht Metern zum Ausgleich ein.
Nach der Ampelkarte gegen Salau ausgeglichenes Spiel
Die nummerische Unterlegenheit des bis dahin dominierenden WSV sorgte für ein ausgeglicheneres Spiel als vor dem Seitenwechsel. Kämpferisch gaben die Rot-Blauen auf dem tiefen Boden zum Ende ihrer „Englischen Woche“ alles, vor allem Routinier Stiepermann trieb seine Kollegen immer wieder an. Doch es mangelte in einigen vielversprechenden Situation an der Genauigkeit.
Das Spiel kippte, nachdem den Gästen innerhalb von 99 Sekunden mit (zu) einfachen Mitteln ein Doppelpack zur 3:1-Führung gelungen war. Immerhin: Der WSV steckte nicht auf, schlug durch Lion Schweers beinahe sofort zurück. Güler hatte zuvor mit einer Volleyabnahme die Latte getroffen. Doch mit seinem zweiten Treffer des Tages machte der Bundesliga-erfahrene Noß fünf Minuten vor dem Ende den Deckel auf die Partie.
- WSV: Langhoff – Stiepermann (74. Königs), Demming (69. Henke), Hagemann, Güler, Hanke (63. Montag), Peitz (81. Prokoph), Salau, Berisha, Müller, Schweers.
- Zuschauer: 1.300.
- Tore: 1:0 Güler (26.), 1:1 Noß (48.), 1:2 Kurt (72.), 1:3 Sanchez (73.), 2:3 Schweers (75.), 2:4 Noß (85.).