Einst gab es die Kleinbahnstrecke vom Loh nach Hatzfeld. Hier zuckelten kleine Güterzüge zu den anliegenden Firmen, aber auch die Straßenbahnlinie 6 (Lenneper Straße – Hatzfeld) der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) entlang. Jetzt will sich das Unternehmen für die Herrichtung der Trasse, die bis Ende der 1970er Jahre in Betrieb war, als Fuß- und Radweg engagieren. Das berichtet die Westdeutsche Zeitung.
„Wir sind bei der Umsetzung der Pläne auf Fördermittel angewiesen und werden uns dabei mit der Wuppertalbewegung abstimmen, die Erfahrung damit hat“, kündigte WSW-Geschäftsführer Martin Bickenbach in dem Blatt an. Die Pläne für eine Radverbindung zwischen dem Barmer Norden und der Nordbahntrasse hatte der Hatzfelder Bürgerverein im Mai diesen Jahres ins Gespräch gebracht (Wuppertal-total berichtete) und dabei bei Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke offene Ohren gefunden. Jetzt haben die Barmer Bezirksvertreter einstimmig beschlossen, einen Prüfungsantrag an die Stadt zu stellen.
Der geplante Fuß- und Radweg soll dem Vernehmen nach hinter dem Hatzfelder Wasserturm beginnen und damit direkt mit dem vom Dönberger Bürgerverein vorangetriebenen Fuß-Rad-Weg entlang der Horather Straße verbunden werden, um so auch dem Stadtteil Dönberg einen Zugang zur Nordbahntrasse schaffen. Entlang der Straße Zum Alten Zollhaus soll die Trasse über einen kaum genutzten Fußweg führen und jenseits der Hatzfelder Straße über die Grunerstraße auf die durch den Wald führende ehemalige Kleinbahntrasse, die nach dem idyllischen Weg durch Kleingartenanlagen in die Winchenbachstraße mündet, von wo es durch den Nordpark unter der A46 hindurch über die Riescheider Straße zur Schützenstraße und weiter über die Sedanstraße zur Nordbahntrassen-Zuwegung Goldammerstraße geht.
Grafik: Google Maps/Bürgerverein Hatzfeld
Eines ist allerdings sicher: So leicht wie die Nordbahntrasse wird die Anschlussstrecke nicht zu bewältigen sein. Da wird mancher Nutzer angesichts der Steigungen doch auf elektromotrische Unterstützung setzen.