Wuppertal verweilt nun schon seit Tagen in den Toplisten der höchsten bundesweiten Inzidenzen. Selbst für einen Bericht in den Tagesthemen hat es unlängst gereicht. Ursache ist die geringe Impfquote.
Immer weniger Wuppertaler wollen sich gegen Corona impfen lassen. Die Impfquote in Wuppertal stagniert nun bei rund 55 Prozent und entspricht damit der von Sachsen. Der Durchschnitt in NRW liegt hingegen bei 63 Prozent. Dabei spielt die Impfquote einen entscheidenden Faktor. Zum einen sind 94 Prozent der Corona-Intensivpatienten ungeimpft. Zum anderen liegt der Anteil der bereits gegen Corona geimpften Wuppertaler bei nur fünf Prozent der Neuinfektionen. Dies bestätigte der Wuppertaler Gesundheitsdezernent Stefan Kühn. Und dies zeigt wieder einmal: Die Impfung schützt gegen einen schweren Verlauf und reduziert das Ansteckungsrisiko erheblich.
Warum wollen sich so wenige Wuppertaler impfen lassen?
Das Angebot ist da, die Impfung unkompliziert. Sowohl der Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) als auch Krisenstabsleiter Johannes Slawig arbeiten mit Hochdruck am Impfangebot und der Wuppertaler Impfkampagne. Es finden sich dezentrale Impfangebote in Stadtteilen, ein Impfbus steht vor Supermärkten, daneben gibt es Impfangebote in der Nacht wie beispielsweise am Wuppertaler Kitchen Club. Darüber hinaus wurde selbst das Barmer Rathaus und das Elberfelder Verwaltungshaus mit einer Impfoption ausgestattet, alles vollkommen flexibel und ohne vorherige Anmeldung.
Und dennoch: In der Inzidenzliste bleibt Wuppertal in der Spitze, beim Impfen liegt es abgeschlagen zurück.