Im Wuppertaler Impfzentrum am Campus Freudenberg sind für den Monat Mai alle Termine ausgebucht. Insgesamt sind in unserer Stadt 143.000 Impfungen bereits erfolgt. Das liegt an der Freigabe großer Gruppen der Priorität 3 der Bundesimpfverordnung durch das Land, während parallel immer noch Menschen aus der 2. Priorisierungsgruppe geimpft werden. Auch die niedergelassenen Ärzte erleben einen Ansturm. „Der Druck der Impfwilligen wird immer größer“, berichtet der Leiter des Impfzentrums, Tobias Krebber. „Wir erleben alles, von abenteuerlichen Impfbegründungen bis hin zu Drohungen.“
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind appelliert an alle Wuppertaler, „auf den letzten Kilometern des Marathons nicht die Empathie und Geduld zu verlieren.“ Für Juni habe das Land eine Verdoppelung der Impfdosen von Biontech und die Freigabe der Priorisierungen für die Arztpraxen angekündigt.
Slawig warnt vor überzogenen Erwartungen
Ab dem 7. Juni sollen auch Betriebsärzte in den Unternehmen impfen dürfen (wuppertal-total.de berichtete). Hier warnt Krisenstabsleiter Johannes Slawig allerdings vor überzogenen Erwartungen: „Die Zahlen, die dazu bisher im Raum stehen, lassen eine großangelegte Aktion in den Unternehmen nicht realistisch erscheinen. Da sollte das Land noch einmal nachsteuern, damit sich eine eigene Impf-Logistik in den Betrieben lohnt.“