Ruth Meyer-Kahrweg berichtete in ihrem Stammwerk „Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal“ (1991):
Am 25. Oktober 1952 wurde im Ronsdorfer Stadtgarten ein Mahnmal als 1,70 Meter hohe Naturteinstele enthüllt, das der Heimkehrerverband zum Gedenken an seine noch nicht aus dem Zweiten Weltkrieg (1939-45) heimgekehrten Kameraden errichten ließ. Kreisvorsitzender Jäger führte aus, dass das Kriegsgefangenenproblem das brennendste der Nachkriegszeit sei: „Wer gegen Menschenrecht und Menschlichkeit Gefangene als politisches Faustpfand zurückhalte, spiele mit unfriedlichen Gedanken.
Die Zahl von fast 100.000 amtlich festgestellten Kriegsgefangenen, die noch nicht heimgekehrt seien, offenbare eine menschliche Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes.“
Ein Ronsdorfer Medium berichtete am 26. November 2006 über die „Entdeckung“ von verbotenen Runenzeichen statt der Buchstaben „SS“.
Am 2. Dezember entfernte das städtische Ressort Grünflächen und Forsten den Gedenkstein. Hintergrund war eine Strafanzeige des Staatsschutzes gegen einen Mitarbeiter der Stadt Wuppertal, weil der Straftatbestand nach § 86a erfüllt ist. Nationalsozialistische Symbole waren auch 1952 verboten, doch 54 Jahre blieb die „Tat“ unentdeckt.
Zur Geschichte gehört 1999 die Übergabe an die Stadt Wuppertal, weil sich der Ronsdorfer Ortsverband im „Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermissten“ auflöste. Die Stadt nahm die Schenkung an, prüfte nicht die Inschrift und verpflichtete sich, für eine angemessene Pflege und Unterhaltung zu sorgen. Dadurch kam sie ins Blickfeld des Staatsschutzes.
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