Auch wenn die Gas- und Strompreisbremse wirken wird: Die Energiekosten bleiben für Unternehmen immer noch drei- bis viermal so hoch wie vor dem Ukraine-Krieg. Viele mittelständische Betriebe sind dadurch weiter in ihrer Existenz gefährdet. Darauf hat jetzt das Präsidium der Bergischen IHK (BIHK) bei politischen Gesprächen in Berlin hingewiesen. Dafür hatten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer zwei Tage Zeit genommen und sich im Bundestag mit Abgeordneten aus dem Bergischen Städtedreieck ausgetauscht.
Gemeinsam mit BIHK-Präsident Henner Pasch und -Hauptgeschäftsführer Michael Wenge waren Bärbel Beck, Jan Peter Coblenz, Roman Diederichs, Andreas Groß, Christina Kaut-Antos und Peter Krämer in die Bundeshauptstadt gefahren. Im Bundestag diskutierten die Unternehmerinnen und Unternehmer mit den Abgeordneten Jürgen Hardt (CDU), Anja Liebert (Grüne), Helge Lindh (SPD) und Manfred Todtenhausen (FDP).
Umfangreiche Themenliste
In den Gesprächen wurde eine umfangreiche Themenliste behandelt. So ging es auch um den Einfluss von Standortfaktoren wie Verkehrsanbindung, Fachkräfteangebot und Gewerbeflächen auf die künftige Entwicklung im Bergischen Städtedreieck. Nachdrücklich wies das Präsidium der BIHK auch darauf hin, dass die Zusammenarbeit der drei Bergischen Großstädte neue Impulse benötige. Insbesondere in Wuppertal gelte es zudem, einen politischen Stillstand zwischen Stadtrat und Oberbürgermeister zu vermeiden. Hier sehe man auch die heimischen Bundestagsabgeordneten in der Verantwortung. Zudem nahmen das neue Bürgergeld oder die Situation des stationären Einzelhandels in der Region in den Gesprächen einen breiten Raum ein.
Beide Seiten bewerteten den ausführlichen und offenen Austausch positiv. Die Unternehmerinnen und Unternehmer kamen mit den Abgeordneten deshalb überein, die Gespräche in dieser Form weiterzuführen und vereinbarten, Anfang des nächsten Jahres im Bergischen wieder zusammenzukommen.