Das Thema Energieeinsparung ist derzeit in aller Munde. Dass die Ratsmehrheit wenig Interesse an der künftigen Beheizung der städtischen Gebäude zeige, prangert die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen an. Sie ist enttäuscht vom Verhalten mehrerer Ratsfraktionen zu ihrem Antrag „Zukünftige Heizungen in städtischen Gebäuden“, den sie zur Ratssitzung am heutigen Montag (5. September) gestellt haben.
Die Grünen-Fraktion fordert darin, den Einbau weiterer Gasheizungen zu vermeiden und möglichst Wärmepumpen zu installieren. Klaus Lüdemann, der energiepolitische Sprecher der Fraktion stellt dazu fest: „Anstatt sich sofort mit dieser Frage zu beschäftigen, schoben die Fraktionen den Antrag in den Betriebsausschuss Gebäudemanagement (GMW), der erst wieder am 20. Oktober tagt. Inzwischen wissen wir, dass tatsächlich in zwei Fällen Gasheizungen eingebaut werden und bei vielen Anlagen mit Wärmepumpen eine Gaszusatzheizung für kalte Wintertage.“ Positiv überrascht habe die große Zahl von Luft-Wasser-Wärmepumpen, die bereits vorhanden oder geplant seien. Lüdemann: „Wärmepumpen sind eine bessere Alternative als Pelletheizungen.“
„So wird das nichts mit der Energiewende und Klimaneutralität bis 2035.“
Marcel Gabriel-Simon, Vorsitzender GMW-Betriebsausschuss
Der Vorsitzende des GMW-Betriebsausschusses, Marcel Gabriel-Simon (Bündnis 90/Die Grünen), nimmt dazu so Stellung: „Wir hätten uns gewünscht, dass das Thema der Wichtigkeit und Aktualität entsprechend im Rat behandelt worden wäre. Leider sahen die anderen Fraktionen im Hauptausschuss hier keine Dringlichkeit. Wir sind der Auffassung, dass Klimaschutz und Energieversorgung eine Aufgabe der Verwaltung und des Rates ist. Wenn an den Heizungen noch etwas geändert werden könnte, dann jetzt vor dem Winter. So wird das nichts mit der Energiewende und Klimaneutralität bis 2035.“