Wie von Wuppertal-total berichtet, haben viele der SPD-Mitglieder bei der Abstimmung über eine erneute Große Koalition in Berlin zwar mit „Ja“ gestimmt – insgesamt waren es knapp zwei Drittel. Aber nicht wenige von ihnen haben dabei wohl die Faust in der Tasche geballt.
Helge Lindh: „Verantwortungsbewusst“
Wuppertals Bundestagsabgeordneter Helge Lindh bezeichnet das Pro-Votum als „verantwortungsbewusst“. Er fordert allerdings auch eine Erneuerung der Partei. Auch der Vorsitzende des Wuppertaler SPD-Unterbezirks, Heiner Fragemann, hat nach eigenen Angaben nur zähneknirschend für die GroKo gestimmt. „Letztlich enthält das Programm viele wichtige Punkte zu Arbeitsrecht und für die Kommunen“, hatte er schon im Vorfeld der Abstimmung erklärt.
Gegner einer erneuten Liaison mit der CDU/CSU waren vor allem die Jungsozialisten (Jusos), die Jugendorganisation der Partei. Jonas Klein, Wuppertals Juso-Vorsitzender (Foto links; Quelle Jusos Wuppertal), zeigte sich nach dem Ergebnis denn auch enttäuscht: „Es ist nicht das gewünschte Ergebnis. Auf der anderen Seite ist endlich wieder Platz, um über die Erneuerung der Partei zu sprechen.“
Rainer Spiecker, den Wuppertaler Kreisvorsitzenden des künftigen Koalitionspartners CDU, überraschte das für ihn unerwartet deutliche Ergebnis. Er findet es positiv, zeigte sich überrascht von der Deutlichkeit des Votums.