Beim ersten Stadtteilgespräch der Bergischen Industrie- und Handelskammer (BIHK) in Wuppertal-Ronsdorf hat der Ausbau der L419 für lebhafte Diskussionen unter den Teilnehmern gesorgt. Rund 50 Ronsdorfer Unternehmerinnen und Unternehmer waren zu diesem Termin erschienen.
BIHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge freute sich sehr über das große Interesse am neuen Veranstaltungsformat. Lars Neumann nutzte die Gelegenheit, auch die Arbeit der Wirtschaftsjunioren Wuppertal zu skizzieren. „Wir sind heute hier bei Ihnen in Ronsdorf, weil wir wissen wollen, wo sie der sprichwörtliche ‚Schuh drückt‘“, betonte Wenge.
Baldiger L419-Baubeginn wahrscheinlich
Und die Ronsdorfer ließen sich nicht lange bitten. Nachdem BIHK-Geschäftsführer Thomas Wängler die Position der Kammer und den Sachstand zum Ausbau der L419 vorgestellt hatte, begann sofort eine lebhafte Diskussion, in der sich die Zahl der Befürworter und Gegner des Projekts in etwa die Waage hielten. Dabei teilten allerdings alle die Einschätzung Wänglers, dass ein Baubeginn des ersten Abschnitts in naher Zukunft sehr realistisch ist. Der dafür notwendige Planfeststellungsbeschluss wird jedenfalls noch für dieses Jahr erwartet. Nur eine eher unwahrscheinliche politische Intervention aus Düsseldorf könne dies noch ändern.
Ein weiteres Thema auf der Agenda der Ronsdorfer Unternehmerinnen und Unternehmer waren die Leerstände im Ronsdorfer Ortskern. Daria Stottrop, zuständige BIHK-Bereichsleiterin für Einzelhandel, sagte zu, die Gründung einer ISG (Immobilien-Standort-Gemeinschaft) auszuloten. Ebenfalls angesprochen wurden aufgetretene Kapazitätsprobleme im örtlichen Stromnetz, der Bedarf nach einem kostenfrei einsehbaren Gewerbemietspiegel sowie die Themen Unternehmensnachfolge, schnelle Internetverbindung, Busanbindung und mögliche Konflikte mit dem Lieferverkehr durch die Schaffung einer neuen Fahrradstraße in Ronsdorf. Die Vertreter der BIHK sagten zu, sich um jeden der angesprochen Punkte zu kümmern.