Seit Mai setzt die Stadt Wuppertal mobile Impfteams ein, um insbesondere in ‚sozialen Brennpunkten‘ Wuppertaler mit Sonderimpfungen zu versorgen, sie auch Wuppertaler in sozialen Brennpunkten bekommen Sonderimpfung. Grundlage dieser Sonderimpfungen muss das Infektionsgeschehen in den einzelnen Wuppertaler Wohnquartieren sein.
„Wenn man in Wuppertal die belastbaren Zahlen nicht kennt, wie die Stadt mantraartig vorträgt oder Daten noch auswerten muss, ist es unserer Auffassung nach allen Impfwilligen und aufgrund bislang mangelnden Impfstoffs Ungeimpften gegenüber höchst unsozial, bereits seit Mai mobile Impfteams quasi auf gut Glück durch unsere Stadt fahren zu lassen. Wo impfen denn diese mobilen Impfteams und aufgrund welcher objektiven Sachlage? Die Stadt sollte unserer festen Überzeugung nach evidenzbasiert vorgehen und nicht ausschließlich nach Kriterien wie sozialer oder ethnischer Herkunft. (…) Das gepaart mit einer zielgerichteten Aufklärungsarbeit sollte dann, wie in anderen NRW-Städten, auch in Wuppertal zu langen Schlangen vor den mobilen Impfstationen führen.“, moniert Alexander Schmidt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal.
Stadt hat große Angst vor Stigmatisierung
Das Problem: Die Stadt weigert sich aufgrund von ‚Stigmatisierungs-Angst‘, jedwede Daten über das Infektionsgeschehen in den einzelnen Quartieren zu veröffentlichen. So hatte die FDP unter anderem wissen wollen, wie viele positive PCR-Tests in den einzelnen statistischen Quartieren in der Zeit von Beginn der Pandemie bis heute gemeldet wurden. „Wir haben auch an anderer Stelle des Öfteren nach diesen Zahlen gefragt das Krisenteam hat sich bislang geweigert, diese Zahlen zu nennen, weil man angeblich niemanden stigmatisieren wolle. In allen anderen Städten, unter anderem auch in Bonn, unter einer grünen Oberbürgermeisterin, werden diese Daten erhoben, ausgewertet und genutzt, um die Pandemie wirksam zu bekämpfen. Mit Blick auf den im Landesvergleich letzten Platz unserer Stadt, sollte das Krisenteam sich vielleicht ein Beispiel an anderen Städten in NRW nehmen.“, bestätigt Schmidt.