„Wuppertal ist ein Standort mit überdurchschnittlich innovativen Unternehmern und einer sehr engagierten Bürgergesellschaft.“ Das betonte Arno Minas, seit drei Monaten städtischer Beigeordneter für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Klimaschutz, Bauen und Recht, in der Sitzung des IHK-Bezirksausschusses Wuppertal.
Insgesamt 40 Unternehmerinnen und Unternehmer waren in der IHK-Hauptgeschäftsstelle am Heinrich-Kamp-Platz unter Leitung von Vizepräsidentin Christina-Victoria Kaut-Antos zusammengekommen. Minas erklärte, er werde sich dafür einsetzen, neue Unternehmen für die Stadt zu gewinnen. Ein großes Problem dabei seien jedoch die begrenzten Gewerbeflächen.
Verfügbare Gewerbefläche reichen nur bis 2024
Minas rechnete vor, dass die verfügbaren Flächen der Stadt etwa ab 2023/24 verbraucht seien. Es gelte deshalb, möglichst Potenziale zu sichern und zu entwickeln, beispielsweise das Gelände der ehemaligen „Bergischen Sonne“. Wirtschaft und Nachhaltigkeit sind für Minas dabei kein Widerspruch – beides miteinander zu verbinden, sei notwendig.
Wie recht Minas mit seiner Einschätzung der Wuppertaler Unternehmer und Bürger hat, zeigte Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Wuppertalbewegung. In einem mitreißenden Vortrag stellte er das neue Projekt „Circular Valley“ als Ideenschmiede für Kreislaufwirtschaft vor. Gerhardt sieht in der Schließung der Stoffkreisläufe das Potenzial für eine neue industrielle Revolution. Die Region rund um Wuppertal sei als zentral gelegener Industriestandort mit 300 Weltmarktführern und 24 Hochschulen mit Kompetenzen in der Materialwirtschaft hervorragend geeignet, um zum Inkubator und Zentrum der zirkulären Wertschöpfung zu werden.
WSW-Jobs zur Hälfte Homeoffice-geeignet
Markus Hilkenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), informierte über die Homeoffice-Strategie seines Unternehmens im Zuge der Corona-Pandemie. Er zeigte sich überzeugt, dass 50 Prozent der Arbeitsplätze bei den WSW für Homeoffice geeignet sind.