Leicht ist es den Bundesliga-Handballern des Bergischen HC nicht gefallen, das 23:24 (12:15) beim THW Kiel abzuhaken. Im letzten Angriff hatten die „Löwen“ die Chance zum Ausgleich, scheiterten aber und mussten ohne Punkte die Heimreise antreten. „Das Tor hat zur Krönung gefehlt“, meinte Trainer Sebastian Hinze, der nach dem Comeback beim Stand von 15:22 dennoch stolz auf seine Mannschaft war. Am heutigen Sonntag (14. November) hat sie bei HBW Balingen-Weilstetten (16 Uhr, Sparkassen-Arena) die nächste Möglichkeit auf Punkte.
Die „Gallier von der Alb“ stehen derzeit mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz und werden sich vor heimischen Publikum durchaus etwas ausrechnen. „Zu Hause agieren sie in dieser Saison stabiler als auswärts“, ist Hinze überzeugt. Die beiden einzigen Saisonsiege gelangen im heimischen Hexenkessel gegen Hannover und Minden. Am Donnerstag unterlag das Team von Coach Jens Bürkle knapp mit 23:25 gegen den HC Erlangen.
Kurze Vorbereitung als Handicap
Die Niederlage in Kiel dürfte das Selbstvertrauen der „Löwen“ kaum angekratzt haben. Zudem sind sie in Balingen eigentlich favorisiert – wenn nicht die kurze Vorbereitung wäre. Nur eine echte taktisch geprägte Halleneinheit blieb den Bergischen am Samstagmorgen, während am Freitag vor allem Regeneration und Video auf dem Programm standen. „Wenn es uns gelingt, in der hitzigen Balinger Atmosphäre stabil in der Deckung aufzutreten und den Gegner immer wieder vor Aufgaben zu stellen, werden wir unsere Möglichkeiten haben“, ist sich der Trainer sicher.
Der BHC-Kader wird sich voraussichtlich nicht ändern. Tomas Mrkva hat mit Knieproblemen gespielt, brachte es aber trotzdem auf eine Fangquote von 50 Prozent. „Trotzdem mussten wir abklären lassen, was er hat“, erläutert Hinze und gibt eine verhaltene Entwarnung: „Eine schwere Verletzung ist es nicht.“ Fehlen werden allerdings weiterhin Tomas Babak und Max Darj.