Handball-Bundesligist Bergischer HC hat beim HSV Hamburg eine schwache Leistung gezeigt und folgerichtig klar mit 23:33 (11:15) verloren. Hatte nach der ersten Halbzeit noch die Hoffnung auf eine Wende bestanden, verloren die Gäste kurz nach Wiederanpfiff gänzlich den Faden und verließen mit hängenden Köpfen des Handballfeld.
Die ersten 30 Minuten waren geprägt von Hamburger Ballgewinnen durch Fehlpässe des BHC. Immer wieder liefen die Gastgeber Gegenstöße, die sie mit Ausnahme der Anfangsphase auch konsequent nutzten. Im gebundenen Angriff der Bergischen klappte nicht viel, Treffer erzielte die Mannschaft nach Ballgewinnen sowie hin und wieder, wenn die HSV-Deckung noch nicht sortiert war.
Torwart Bitter sorgt für Frust
Zum BHC-Frust hinzu kamen Paraden des Hamburger Torhüters „Jogi“ Bitter, während eigene abgewehrte Bälle von Christopher Rudeck oft wieder in den Händen der Hausherren landeten. Bei Abprallern oder Fifty-Fifty-Bällen hatten die „Löwen“ jedenfalls nahezu immer das Nachsehen. Die Deckung stand insgesamt ordentlich, so dass der HSV nicht weiter davonzog.
Der 11:15-Rückstand zur Halbzeit unterstrich, dass bei einer Leistungssteigerung eine Wende möglich gewesen wäre. Doch nun trafen die Hanseaten noch besser, und der BHC rieb sich auf der anderen Seite immer wieder auf. Die taktische Idee, mit dem siebten Feldspieler etwas zu bewegen, verpuffte ebenfalls. Der HSV fand oft das leere Gehäuse und versetzte dem Gegner damit einen weiteren mentalen Stich. Dass die Bergischen am Schluss mit zehn Toren Unterschied von der Platte gingen, war bitter, ernüchternd und frustrierend zugleich, passte aber auch ins Bild dieses gebrauchten Handballabends.
BHC-Cheftrainer Jamal Naji: „Es war ein mehr als verdienter Sieg für Hamburg. Selbst mit viel Wohlwollen uns gegenüber gibt es da keine zwei Meinungen. Es war schwierig, das Spiel hat auch auf der Bank nicht sehr viel Spaß gemacht. Hamburg hat es richtig gut gemacht, sie hatten einen Plan, haben uns zu Fehlern gezwungen. Das hat heute keinen Spaß gemacht. Aber es gehört dazu. Mund abputzen und weitermachen.“
- Bergischer HC: Rudeck, Johannesson – Beyer (6/3), Nothdurft (1), Stutzke (3), Weck (2), Arnesson (2), Babak (2), Bergner, Ladefoged (2), Nikolaisen (1), M´Bengue, Schönningsen, Gunnarsson (1), Fraatz, Persson (3).