Mit 17:27 hatte Handball-Bundesligist Bergischer HC das Hinspiel gegen die HSG Wetzlar verloren und sich am Samstag (26. März) mit 27:23 revanchiert. Auch in der ersten Partie gegen den nächsten Kontrahenten unterlagen die „Löwen“ deutlich. Ob dem 17:32 in Berlin am Donnerstagabend in der Unihalle (31. März, 19 Uhr) die nächste Revanche folgt? Die Herausforderung gegen die Füchse dürfte allerdings ungleich größer als gegen die Mittelhessen sein.
Die Berliner sind so etwas wie das Team der Stunde, vielleicht sogar des Kalenderjahres. Sieben Mal traten die Hauptstädter 2022 in der Bundesliga an, sieben Mal verließen sie als Gewinner das Feld. Zwei Mal schlugen sie dabei die Rhein-Neckar Löwen, und sogar in Kiel trug die Mannschaft einen 31:27-Erfolg davon. „Sie sind nicht umsonst nach Minuspunkten auf Platz zwei“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze. „Trotzdem wollen wir auch dieses Spiel gewinnen.“
Berliner im Dauereinsatz
Während die Vorbereitung des BHC weiterhin unter dem Einfluss der Corona-Pandemie steht, haben die Berliner ein enormes Pensum zu absolvieren. Am Donnerstag und Sonntag war das Team von Coach Jaron Siewert in der Bundesliga aktiv, am Dienstag verlor es das erste Achtelfinale in der Europa-Liga knapp mit 24:25 in Nantes. Nur zwei Tage später steigt das Duell in der Unihalle, in das die Bergischen mit viel Rückenwind gehen.
Denn der Sieg in Wetzlar war natürlich ein weiterer Schub für die positive Stimmung und das Selbstvertrauen, das nach 17 Paraden und einer Fangquote von fast 44 Prozent auch bei Torhüter Christopher Rudeck groß ist. „Um gegen Berlin eine Chance zu haben, brauchen wir natürlich auch wieder eine gute Torhüter-Leistung“, sagt Hinze: Außerdem sei eine enorm hohe Wurfeffektivität gegen einen der besten Keeper der Bundesliga nötig: Dejan Milosavjljev ist in Berlin die klare Nummer eins. „Wenn wir es schaffen, ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen, haben wir gute Chancen“, meint der Trainer. Dass dabei die Anzahl der technischen Fehler gering und der Rückzug zügig sein muss, liegt auf der Hand.
Csaba Szücs fällt mit Sehnenriss aus
Csaba Szücs kann in der BHC-Abwehr nicht helfen, die starken Berliner aufzuhalten. Der 34-Jährige hat sich in Wetzlar einen Sehnenriss im Fuß zugezogen und wird daher vorerst ausfallen. Ob Tomas Babak (krank) und Tom Kare Nikolaisen (Corona) zurückkehren können, ist noch offen. Der Rest des Kaders inklusive des zuletzt ebenfalls positiv getesteten Teamassistenten Jan Artmann dürfte dabei sein. Ob Hinze selbst an die Seitenlinie zurückkehren wird, ist allerdings noch unklar. Bislang konnte sich der Chefcoach nicht freitesten. Das Hallentraining leitet vorerst weiterhin Co-Trainer Markus Pütz. Ob er am Donnerstag zum zweiten Mal in der Bundesliga in der Verantwortung steht, könnte sich kurzfristig entscheiden.
- Tickets für das Duell in der Unihalle sind noch erhältlich. Die Kapazität darf wieder zu 100 Prozent genutzt werden, es gilt allerdings weiterhin die Maskenpflicht, und der Zugang unterliegt den 3G-Bedingungen. Wer dabei sein möchte, muss geimpft, getestet oder genesen sein. Jugendliche unter 18 Jahre sind von dieser Regel ausgenommen.