Der Globale Klimastreik von Fridays for Future unter dem Hashtag #PeoplenotProfit war aus Sichet der Veranstalter auch in Wuppertal ein voller Erfolg. In diesem Jahr ging die Klimabewegung zum vierten Mal im September international auf die Straße. In über 270 Orten in Deutschland wurde gestreikt und so auch in Wuppertal – auf dem Laurentiusplatz in Elberfeld.
Über 750 Menschen versammelten sich dort und zogen danach durch das Luisenviertel und über die B7 zum Hauptbahnhof, um dann zur Abschlusskundgebung auf den Laurentiusplatz zurückzukehren. „Wir sind unfassbar glücklich über die vielen Menschen, die heute zu unserem Streik gekommen sind, damit haben wir nach diesem Jahr und den momentanen gesellschaftlichen Problemen nie im Leben gerechnet. Dass es trotzdem 750 Demonstrierende in Wuppertal und 280.000 in Deutschland geworden sind, zeigt, dass die Klimakrise eben nicht aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist. Wir bedanken uns bei allen, die heute mit dabei waren und hoffen auf einen eindrücklichen klaren Appell an Politik und Gesellschaft“, sagt Jonah Näckel, Sprecher von Fridays for Future Wuppertal.
Beim „Dach der Stadt Festival“
Während in der Politik gerade vor allem über Inflation, Energiekrise, Gasversorgung und soziale Probleme diskutiert wird, wurden in Europa in einem beispiellos heißen Sommer Temperaturen von 58 Grad in Spanien gemessen, über 48 in Frankreich. In Pakistan sind nach gewaltigen Fluten 33 Millionen Menschen ohne Heimstatt und Lebensgrundlage auf der Flucht.
Am heutigen Samstag (24. September) ist das Team von Fridays for Future Wuppertal beim „Dach der Stadt Festival“, das dieses Jahr an der Steinbeck stattfindet, und präsentiert dort ein Programm zu den Themen Klima und Nachhaltigkeit. Um 15 Uhr geht es los, inhaltlich sind Workshops zu Klimagerechtigkeit und Klimaengagement, künstlerische Beiträge und ein Quiz geplant.
„Was wir momentan erleben, ist, dass Krisen gegeneinander ausgespielt werden.“
Charlotte Kranenberg, Sprecherin Fridays for Future Wuppertal
Die Ortsgruppe erhofft sich so, noch mehr Menschen für ihr Thema sensibilisieren zu können, die sie sonst nicht zu den Fridays for Future Demos kommen. „Was wir momentan erleben, ist, dass Krisen gegeneinander ausgespielt werden. ‚Klimakrise oder soziale Krise bekämpfen‘ – das ist allerdings nicht zielführend und entspricht nicht der Realität. Die Krisen gehen miteinander einher und können nur zusammen behandelt und bekämpft werden. Fossile Unabhängigkeit senkt Energiepreise, kostengünstiger ÖPNV durch das Neun-Euro-Ticket leitet eine Verkehrswende ein und kann zur Lösung von sozialen Problemen beitragen. Mit dem Motto #FightEveryCrisis sind wir vor zwei Jahren während der Coronapandemie schon demonstrieren gewesen, dieses Motto gilt unverändert auch heute fort“, ergänzt Charlotte Kranenberg, Sprecherin von Fridays for Future.