Die Betreiber des schienengebundenen Personen-Nahverkehrs (SPNV) klagen seit längerem über fehlende Triebfahrzeugführer. Folge sind Zugausfälle. Dagegen engagiert sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gemeinsam mit der Regiobahn und abgestimmt mit den benachbarten SPNV-Aufgabenträgern und startet noch in diesem Jahr eine zwölfmonatige Ausbildung für Triebfahrzeugführer (w/m/d). So soll dem Fachkräftemangel in der Bahnbranche beikommen werden.
Etwa 30 Quereinsteiger starten ihre Ausbildung und sollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen zum Einsatz kommen, die voraussichtlich zum Jahreswechsel den Zuschlag zum Betrieb der ehemaligen Abellio-Linien und -Netze ab Dezember 2023 erhalten werden.
Triebfahrzeugführer-Pool
Mit ihren Aktivitäten schaffen VRR und Regiobahn einen Pool von ausgebildeten Triebfahrzeugführern, der je nach Personalbedarf bei anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen zum Einsatz kommen kann. Besonders relevant ist dies für die ehemaligen Abellio-Linien, die aktuell im Rahmen europaweiter Wettbewerbsverfahren neu vergeben werden. Denn der Zeitraum zwischen der Vergabe der Verkehrsleistungen zum Jahreswechsel 2022/23 und dem Betriebsstart im Dezember 2023 ist zu kurz, um rechtzeitig neue Fachkräfte qualifizieren zu können. „Mit der Ausbildung von Personal bei der Regiobahn möchten wir diese mögliche Lücke schließen“, erklärt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz und erläutert: „Einerseits, um aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel in der Eisenbahnbranche zu tun und andererseits, um im Dezember 2023 im Interesse unserer Fahrgäste den Betrieb zu sichern.“
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