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Der Ausdruck Fintech setzt sich aus den Begriffen “Finance” und “Technology” zusammen. Er bezeichnet Unternehmen, die Finanzdienstleistungen mit Hilfe von innovativer, digitaler Technologie anbieten. Das können beispielsweise mobile Banking-Apps, Online-Kreditvergleiche oder digitale Vermögensverwaltungen sein.
Die Branche befindet sich im Wachstum. Laut einer Marktprognose von Statista wird der deutsche Fintech-Markt im Jahr 2024 ein Anlagevolumen von über 170 Milliarden Euro haben. 2026 sollen es dann schon über 203 Milliarden Euro sein. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland mehr als 900 Finanz-Startups, die technologiegetriebene Finanzinnovationen entwickeln und vermarkten.
Herausforderungen für Startups in der Fintech-Branche
Startups in der Fintech-Branche stehen vor verschiedenen Herausforderungen. Eine davon ist es, Investitionen einzutreiben. Da es sich bei vielen Fintech-Startups um innovative Geschäftsmodelle handelt, ist es oft schwierig, Investoren zu finden, die bereit sind, in das Unternehmen zu investieren. Dies kann dazu führen, dass die Startups nicht genügend Kapital haben, um ihre Ideen umzusetzen oder zu skalieren.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, regulatorische Hürden zu meistern. Da es sich bei vielen Fintech-Startups um Finanzdienstleister handelt, müssen sie sich an besonders strenge Vorschriften halten und sehen sich häufig gezwungen, mehr Zeit und Geld zu investieren als andere Startups. Sie müssen sich mitunter außerdem an unterschiedliche Regeln in verschiedenen Märkten anpassen, was ihre Expansion erschweren kann.
Schließlich fällt es vielen Fintech-Startups schwer, einen Entwicklungspartner zu finden, der über Fintech-Expertise verfügt und Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Startups hat. Ein solcher Partner kann Startups in jeder Phase der Produktentwicklung unterstützen, von strategischer Beratung bis hin zur eigentlichen Umsetzung. Technologie-Partner wie Vention gehen einen Schritt weiter und können neben der Fintech-Expertise und technischem Fachwissen auch Startup-Spirit und Partnerschaft bis zum Einhorn-Status bieten.
Die bekanntesten Fintechs in Deutschland
Die Bandbreite von Fintechs in Deutschland ist beeindruckend. Zu den bekanntesten Fintechs hierzulande zählen:
- Trade Republic: Ein digitaler Broker, der Kunden über eine mobile App den Handel mit Aktien, ETFs, Derivaten und Kryptowährungen ermöglicht. Trade Republic wurde 2015 gegründet und hat aktuell mehr als zwei Millionen Kunden. Das Unternehmen bietet seinen Nutzern eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, an der Börse zu investieren, ohne hohe Gebühren oder Provisionen zu zahlen. Trade Republic arbeitet mit renommierten Partnern wie der Solaris Bank, der Deutschen Bank und der Lang & Schwarz AG zusammen.
- Wefox: Wefox wurde ebenfalls 2015 gegründet und hat mittlerweile mehr als eine Million Kunden in sechs Ländern. Es ist ein digitales Versicherungsunternehmen, das seinen Kunden eine App zur Verfügung stellt, um ihre Versicherungen zu verwalten. Wefox vernetzt seine Kunden mit unabhängigen Versicherungsberatern, die ihnen bei der Auswahl der besten Angebote und dem Vergleich von Policen helfen. Zusätzlich bietet Wefox einen digitalen Schadenservice für eine einfache Abwicklung von Versicherungsfällen.
- Clark: Mit der Clark-App können Menschen ebenfalls ihre Versicherungen verwalten und optimieren. Das Unternehmen nutzt künstliche Intelligenz, um seinen Nutzern einen Überblick über ihre bestehenden Versicherungen zu geben und ihnen passende Verbesserungsvorschläge zu machen. Clark arbeitet mit mehr als 160 Versicherungsgesellschaften zusammen und bietet seinen Kunden einen persönlichen Beratungsservice an.
- N26: Eine Direktbank, bei der sich alles bequem per Smartphone regeln lässt. N26 wurde 2013 gegründet und hat mittlerweile mehr als sieben Millionen Kunden in 25 Ländern. Das Unternehmen bietet seinen Nutzern ein modernes und flexibles Banking-Erlebnis, das sich an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert. Daher haben auch schon so viele Menschen ihr Konto gewechselt und sind zu N26 umgezogen. N26 verfügt über eine europäische Banklizenz und bietet neben einem kostenlosen Girokonto auch verschiedene Premium-Konten, Kreditkarten, Sparprodukte und Versicherungen an.
- FinLeap: FinLeap wurde 2014 gegründet und hat inzwischen über 20 Fintech-Unternehmen in Bereichen wie Banking, Versicherungen und Vermögensverwaltung aufgebaut. Es ist ein Company Builder für Fintech-Startups, der ihnen bei Gründung, Finanzierung und Skalierung ihrer Geschäftsideen hilft. FinLeap verfügt über ein umfangreiches Netzwerk aus Investoren, Partnern und Experten, die Fintech-Startups den Zugang zu Kapital, Know-how und Marktmöglichkeiten ermöglichen.
Fazit
Die Fintech-Branche in Deutschland erlebt ein beachtliches Wachstum und verzeichnet ein steigendes Interesse von Investoren. Dennoch stehen Startups in dieser Branche vor finanziellen Herausforderungen und regulatorischen Hürden. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Technologie-Partnern und Kooperation mit etablierten Unternehmen in der Finanzbranche helfen Startups, sichere innovative Fintech-Lösungen zu entwickeln, die Kunden begeistern und mit neuen Geschäftsmodellen den Fintech-Markt revolutionieren.