Die Herkunftsangabe „Made in Germany“ steht nach wie vor für Zuverlässigkeit und Qualität. Produkte, die in Deutschland hergestellt worden sind, sind darum unter Verbrauchern besonders beliebt. Dennoch haben viele Hersteller ihre Produktionen in Billiglohnländer verlagert. Langsam zeichnet sich jedoch wieder eine Abkehr von diesem Trend ab: Immer mehr Unternehmen holen ihre Produktion ins eigene Land zurück. Sie versuchen so, zu den Unternehmen aufzuschließen, die dem Standort Deutschland treu geblieben sind.
Zeitersparnis als Reshoring-Anreiz
Insbesondre um Lohnkosten einzusparen, haben sich viele Firmen dazu entschieden, die Produktion ihrer Produkte ins Ausland zu verlegen. In Deutschland brachte das zahlreiche Standortschließungen und einen deutlich spürbaren Stellenabbau mit sich. Den Unternehmen hingegen sollte die Abwanderung beispielsweise nach China, Polen oder Rumänien dabei helfen, Kosten einzusparen. Auch die Möglichkeit, schneller und effektiver zu produzieren, haben sich viele Unternehmen von der Produktionsverlagerung versprochen.
Mittlerweile scheint sich dieser Abwanderungstrend jedoch ins Gegenteil zu verkehren: Immer mehr Firmen verlagern die Produktion ihrer Produkte wieder zurück ins Inland. Diese Rückverlagerung wird auch „Reshorig“ genannt. Als Gründe für die Rückwanderung werden insbesondere Zeitersparnisgedanken und die neuen Möglichkeiten des effektiven und kostensparenden Produzierens in Deutschland angegeben. Außerdem spielen Qualitätssicherung und die bei Verbrauchern geschätzte Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ eine Rolle.
Geht es dem Hersteller allein um die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“, muss er seine Produktion allerdings nicht vollumfänglich nach Deutschland zurückholen. Die Herkunftsbezeichnung darf nämlich auch führen, wer nur bestimmte Fertigstellungsschritte in Deutschland durchführt. Das führt nicht nur unter Verbrauchern zu Verwirrung, sondern hilft auch der deutschen Wirtschaft nur bedingt. Allerdings gibt es Hersteller, die dem Standort Deutschland dauerhaft treu sind: Wer ein Plisseerollo nach Maß der Firma Sensuna auf heimtextilien.com bestellt, erhält ein vollumfänglich in Deutschland erdachtes und hergestelltes Produkt.
Kurze Transportwege und moderne Produktionstechnik sprechen für den Standort Deutschland
Studien zufolge holen etwa drei Prozent der nach China oder in andere Länder abgewanderten Firmen ihre Produktion nach Deutschland zurück. Von der Rückwanderung überzeugen sie insbesondere kurze Transportwege und die in Deutschland verfügbare moderne Produktionstechnik. Letztere ermöglicht es nämlich, selbst anspruchsvolle Produkte hoher Qualität vergleichsweise zeitsparend herzustellen. Obwohl die Lohn- und Standortkosten in Deutschland vergleichsweise hoch sind, wird durch die modernen Produktionsprozesse eine kostengünstigere Produktherstellung möglich.
Für Unternehmen ebenfalls vorteilhaft: Geht es um Produkte, die insbesondere in Deutschland und Europa vertrieben werden, ist die Fertigung in Deutschland auch logistisch günstiger. Schließlich müssen Produkte oder Produktteile nach ihrer Fertigung nicht mehr per Schiff oder Luftfracht nach Deutschland bzw. Europa transportiert werden. So lassen sich nicht nur Transportkosten, sondern auch Zeit einsparen.
Oft kehrt nicht die komplette Produktion nach Deutschland zurück
Insbesondere der Wunsch danach, eine hohe Produktqualität sicherzustellen, veranlasst viele Unternehmen, ihre Produktion wieder nach Deutschland zu verlagern. Oft unterschätzen nämlich auch Unternehmen den Aufwand, der im Ausland mit der Sicherstellung der gewünschten Prozess- und Produktqualität einhergehen kann. Werden Produkte oder Produktteile nämlich in Ländern mit komplett anderer Kultur und Mentalität gefertigt, kann das zu Komplikationen führen. Insbesondere die Betreuung und Koordinierung des Standortes unter Qualitätsgesichtspunkten sind dann zeitaufwendig und kostenintensiv.
Um diese Koordinations- und Betreuungskosten herabzusenken, erfolgt oft eine Rückverlagerung der Produktion nach Deutschland. Allerdings muss diese nicht immer die komplette Produktion umfassen. Nicht selten werden nämlich Massenprodukte zur Herstellung bestimmter Waren weiterhin etwa in China hergestellt. Lediglich komplexere Produktionsschritte werden in Deutschland durchgeführt und das Endprodukt im Inland fertiggestellt. Im Ergebnis darf das Endprodukt dennoch die begehrte Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ tragen.
Gerade für Verbraucher, die auf vollständig in Deutschland realisierte Produkte achten möchten, ist das irreführend. Schließlich wird es so nicht unwahrscheinlich, ein nur teilweise in Deutschland realisiertes Produkt als „in Deutschland hergestellt“ zu erwerben. Umso wichtiger ist es für Verbraucher darum, die Firmen, die tatsächlich vollumfänglich am Standort Deutschland festhalten, genau zu kennen.
Diese Firmen setzen vollumfänglich auf den Standort Deutschland
Einige Firmen setzen nicht auf eine Rückverlagerung von Teilen ihrer Produktion nach Deutschland. Vielmehr sind sie dem Standort Deutschland seit jeher treu geblieben. Verbraucher können bei diesen Unternehmen sicher sein, dass Produkte vollumfänglich in Deutschland erdacht, geplant und produziert werden.
Sensuna GmbH
Die Sensuna GmbH aus Plauen stellt hochwertige, personalisierbare Plissees her und knüpft damit an die Traditionen ihres Standorts an. Schließlich ist die Textilindustrie bereits seit dem 18. Jahrhundert in Plauen beheimatet. Insbesondere die kunstvoll hergestellte Plauener Spitze ist weltbekannt und macht den Ort zu einem der bedeutendsten Textilindustrie-Standorte.
An dieser Tradition hält auch die Firma Sensuna fest. Sie fertigt ihre Plissees mithilfe modernster und effizientester Fertigungstechnologien allein im vogtländischen Plauen. So können die umfangreichen Erfahrungen im Bereich der Textilverarbeitung mit neuen, effektiven Wegen der Materialiennutzung verschmelzen. Für den Hersteller ist das aufgrund effektiver Produktionsschritte und beispielsweise der Verschnittminimierung sinnvoll. Der Kunde wiederum profitiert von einer Maßanfertigung seiner Fenster-Plissees, die innerhalb weniger Tagen realisiert wird.
So entsteht ein hochwertiges und modernes Produkt, das an verschiedenste architektonische Voraussetzungen, Gestaltungswünsche und Schutzansprüche anpassbar ist – und gleichzeitig umweltfreundliche und effizient hergestellt wird.
Birkenstock
Die Firma Birkenstock GmbH & Co. KG wurde bereits 1774 gegründet und hat ihren Sitz in Linz am Rhein. Der für sein Fußbett und seine „Gesundheitsschuhe“ bekannte Schuhhersteller gehört zu den wenigen Unternehmen, die komplett auf den Standort Deutschland setzen. Nach wie vor werden alle Birkenstock-Schuhe nämlich komplette in Deutschland produziert.
Römertopf
Die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG ist ein deutscher Hersteller von Keramikwaren. Sie verlieh dem Römertopf in den 1970er-Jahren seinen bekannten Namen. Das Unternehmen mit Sitz in Ransbach-Baumbach setzt bis heute nicht auf Massenproduktion im Ausland, sondern fertigt seine Produkte in Deutschland.
Schildkröt-Puppen
Die Firma Schildkröt-Puppen und Spielwaren GmbH ist insbesondere Puppenfreunden und -Sammlern ein Begriff. Das bereist 1896 gegründete Unternehmen ist der älteste, noch produzierende Puppenhersteller. Schildkröt setzt sowohl auf eine Produktion in als auch auf Materialien aus Deutschland.