Vor fast genau einem Jahr, am 25. November 2018, haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ihren neuen Busbahnhof am Döppersberg in Betrieb genommen. Rund eine halbe Million Busse haben in dieser Zeit etwa 20 Millionen Fahrgäste über den neuen Busbahnhof transportiert. Jetzt haben die WSW eine erste Bilanz gezogen, wie es am neuen zentralen Verknüpfungspunkt des Wuppertaler ÖPNV klappt.
„Auch nach einem Jahr sind wir vom Busbahnhof immer noch begeistert“, sagt WSW mobil-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. „Nicht nur seine Funktionalität, sondern auch das Erscheinungsbild kommt bei den Leuten gut an.“ Unter betrieblicher Betrachtung fällt seine Bilanz ebenfalls positiv aus: „Auch bei der Verkehrssicherheit sind wir sehr zufrieden.“ Dafür spreche, dass es außer zwei kleinen Blechschäden keine Zwischenfälle gegeben habe.
Fast durchweg Lob von den Fahrgästen
Der Verkehrsfluss über die Straße Döppersberg funktioniert gut. Zusammen mit der Lichtsignaltechnik der Stadt Wuppertal wurden nach dem Fahrplanwechsel 2018 die Ampelschaltungen für die Busse noch einmal optimiert, um zügig vom Busbahnhof ausfahren zu können und über die Kreuzung Brausenwerth zu gelangen. Von den Fahrgästen gab es nach der Inbetriebnahme fast durchweg Lob. Häufigster Kritikpunkt war das Fehlen einer Uhr am Busbahnhof. Die WSW haben darauf reagiert, die aktuelle Uhrzeit wird jetzt auf allen Fahrtzeitinformations-Displays angezeigt.
Auch eine häufig im Vorfeld geäußerte Befürchtung, der Busbahnhof würde zu Vandalismus einladen, hat sich nicht bestätigt. Außer einer beschädigten Trennscheibe gab es keine besonderen Vorkommnisse.
20 Millionen Fahrgäste pro Jahr
35 Linien halten an dem zentralen Knotenpunkt des Wuppertaler ÖPNV, verteilt auf fünf Bussteige. Sie verknüpfen den Hauptbahnhof mit gut 50 Fahrtzielen in und außerhalb Wuppertals. In Spitzenzeiten fahren bis zu 120 Busse pro Stunde hier an und ab. 18 Busse können gleichzeitig an den Bussteigen halten. Der Busbahnhof ist für 65.000 Fahrgäste pro Tag beziehungsweise 20 Millionen Fahrgäste pro Jahr ausgelegt. Wenn diese von den WSW genannten Zahlen stimmen, dann operiert er bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze.
Parkhaus hat sich etabliert
In der Bahnhofs-Mall, unterhalb es Busbahnhofs, befindet sich das neue Mobi-Center der WSW, das auch am Samstag geöffnet hat. Da alles rund ums Ticket-Abonnement auch dort erledigt werden kann, besuchen es viele Kunden. „Da ist aber noch Luft nach oben“, stellt Jaeger fest. Auch das Parkhaus unter dem Busbahnhof hat seine Kunden gefunden. Seit Eröffnung im August 2018 hat sich die Anzahl der Kurzparker von anfänglich rund 7.000 auf über 21.000 pro Monat erhöht. Auch das Kiss&Ride-Angebot (zehn Minuten kostenloses Parken) wird mittlerweile mit 20 Prozent der Kunden sehr gut angenommen.