Ein zentrales Thema der jüngsten Synode des Kirchenkreises Wuppertal war die Pfarrstellenplanung ab 2030. Man könnte auch sagen, der Abbau von Pfarrstellen. Ausgelöst durch die Pfarrstellenplanung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EkiR) soll deren Zahl bis 2030 um sieben von aktuell 31,8 Pfarrstellen in Gemeinden und sieben Pfarrstellen des Kirchenkreises (nicht refinanziert, also ohne Schule und Gefängnis) auf 24,8 abgebaut werden.
Ausführlich wurde darüber diskutiert, wie die Evangelische Kirche in Wuppertal sich trotz des bevorstehenden Abbaus von Pfarrstellen weiterhin Spielräume für Verkündigung schaffen kann. Und wie sie als Kirche weiterhin nah bei Gott und den Menschen sein kann. Mit dieser Frage will sich der Kirchenkreis in einem längeren Prozess der Kirchenentwicklung beschäftigen, der von der Synode beschlossen wurde.
„Wir als Kirchenkreis wollen nicht nur die Vorgaben der Landeskirche abarbeiten, sondern wir wollen gegen den Strich fragen, wie können wir trotzdem ins Evangelium investieren? Wie können wir dennoch Spielräume für Verkündung schaffen?“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt. Darum möchte der Kirchenkreis die Pfarrstellenplanung zum Anlass nehmen, sich und seine Arbeit neu zu hinterfragen. Dies soll vor dem Hintergrund der biblischen und theologische Orientierung an Gottes Wort passieren.
Unter anderem sollen auf Kirchenkreisebene wie in den Gemeinden Möglichkeiten der Kooperationen oder Weggemeinschaften geprüft werden. Auch die Verteilung der landeskirchlichen Finanzmittel sollen daraufhin überprüft werden, ob es Stellschrauben in den Finanzflüssen zugunsten einer Umverteilung zu den Gemeinden und Aufgabenfeldern „nahe bei den Menschen“ gibt. Erste Zwischenergebnisse sollen bis zur Kreissynode im Juni 2021 vorliegen.
- Die Synode wurde aus aktuellem Anlass erstmals als Videokonferenz abgehalten.