+++ Delta-Variante macht Stadt Wuppertal große Sorgen +++ Wettlauf zwischen Delta und Impfung
Die Inzidenz in Wuppertal ist mit 9,86 einstellig. Und dennoch ist die Sorge bei dem Wuppertaler Gesundheitsdezernenten Stefan Kühn mehr als groß. Grund ist die hochansteckende Delta-Variante, welche als ursprünglich indische Mutation momentan unter anderem Großbritannien, Südafrika und Portugal beherrscht. „Wir befinden uns im Wettlauf zwischen dem Impfen und Delta“, so Kühn.
Das Gefährliche: die Infektion kann de facto im Vorbeigehen und in Sekundenschnelle passieren.
Bisher wurden in Wuppertal sieben Delta-Infektionen nachgewiesen und es gab 17 Verdachtsfälle. Verdachtsfall bedeutet, dass nicht mehr bestätigt werden konnte, dass es die Delta-Mutation war. „Wir gehen aber fest davon aus“, bestätigt Kühn.
Warum ist sie Delta-Variante so gefährlich?
Das britische Gesundheitsministerium kommt zu dem Ergebnis, dass zum einen die Übertragbarkeit um 60 Prozent höher liege, als noch bei der Aplha-Variante der ersten Welle. So stecken Corona-Infizierte schlichtweg mehr Menschen an. Zum anderen ist die bisherige Impfwirkung, und dies gilt insbesondere für die Erstimpfung, schwächer bei der Delta-Mutation. So soll der Schutz nach der Erstimpfung nur bei rund 34 statt 51 Prozent liegen. Nach der Zweitimpfung nehme der Schutz spürbar zu. So schütze der Impfstoff von BioNTech noch zu 88 Prozent (Alpha-Mutation: 93 Prozent) und der AstraZeneca-Impfstoff zu rund 60 Prozent (Alpha Mutation: 66 Prozent).