Einen vollen Erfolg haben unsere Schwelmer Nachbarn mit ihrem „Impf-Drive-thru“ gelandet. Die ersten beiden Betriebstage der Impfstraße an der Sporthalle Milsper Straße haben gezeigt, dass der Ablauf der Impfprozesses ohne aus dem Auto auszusteigen funktioniert. Und nicht nur das: Es läuft so gut, dass mithilfe einer dritten Impfstraße bald noch schneller geimpft werden kann.
Davon können unter anderem 4.000 Menschen zwischen 60 und 79 Jahren profitieren, die einen der voraussichtlich in der nächsten Woche freigeschalteteten Termine ergattern. „Wir mussten zunächst sehen, wie das Impfen hier läuft, wie es angenommen wird und wie viele Impfungen auf diese Weise pro Stunde machbar sind. Immer mit dem Ziel, so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen“, sagt Andreas Töpke, organisatorischer Leiter des Impfzentrums und der Impfstation. Zum Start am Ostermontag wurde mit einer Taktung von fünf Minuten pro Impfung, an den darauffolgenden Tagen mit 3,25 Minuten geplant. „Jetzt haben wir erste Erfahrungen gesammelt und die sind sehr gut. Deshalb bauen wir die Kapazitäten so aus, dass wir noch mehr Termine pro Tag anbieten können“, so Töpke.
Medizinisches Personal fehlt noch
Bereits am Dienstag (6. April) hat das Technische Hifswerk (THW) ein drittes Zelt aufgebaut, damit eine dritte Impfstraße in Betrieb gehen kann. Was momentan noch fehlt, ist medizinisches Personal. „Wir haben der Kassenärztlichen Vereinigung gemeldet, dass wir einen zusätzlichen Impfarzt und drei medizinische Fachangestellte benötigen. Jetzt warten wir auf die Zusagen, ab wann wir die Verstärkung bekommen“, erklärt der ärztliche Leiter des Impfzentrums und der Impfstation, Christian Füllers.
„Dann können wir statt der momentan 36 Termine 60 pro Stunde anbieten.“
Michael Schäfer, Krisenstabsleiter Ennepe-Ruhr-Kreis
Sobald das zusätzliche Personal eingeplant werden kann, wird der Kreis Termine für die verbleibenden 4.000 Impfstoffdosen aus dem einmaligen Astra-Zeneca-Sonderkontingent von 8.770 Impfstoffdosen freischalten, die das Land dem Kreis zugewiesen hatte. „Dann können wir statt der momentan 36 Termine 60 pro Stunde anbieten. Täglich werden wir dann an der mobilen Impfstation 720 Impfungen schaffen – und das zusätzlich zu den rund 1.000 Impfstoffdosen, die Tag für Tag im Impfzentrum verspritzt werden“, rechnet Michael Schäfer, der Krisenstabsleiter des EN-Kreises vor.
Siehe auch „Corona-Impfung im Vorbeifahren“.