Energieeinsparung ist bekanntlich das Gebot der Stunde. Der Wuppertaler Verwaltungsvorstand hat dazu in enger Kooperation mit dem Gebäudemanagement (GMW) ein Maßnahmenpaket zur Energieeinsparung erarbeitet und entschieden. Darüber muss jetzt der Wuppertaler Stadtrat entscheiden. Das ehrgeizige Ziel: Die Stadt will ihren Energieverbrauch um 20 Prozent reduzieren.
Erarbeitet wurden die Vorschläge von zwei Projektgruppen – mit Vertretern der Verwaltung und des GMW. Umgesetzt werden praktische, energiesparende Maßnahmen: In den Verwaltungsdienststellen wird erst ab dem 15. Oktober und nur bis zum 15. April geheizt und nur mit einer Raumtemperatur von 19 Grad. Im Falle eines Gasnotstandes sollen städtische Verwaltungsgebäude komplett geschlossen werden und städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten.
Saunen schließen – Schulen ohne Warmwasser
Auch die Bürger werden die Sparmaßnahmen zu spüren bekommen: Saunen sollen geschlossen werden, die Zootiere werden es in ihren Gehegen weniger warm haben, und den Schulen gibt es kein warmes Wasser mehr.
Die Geschäftsbereiche müssen jetzt „Hausaufgaben“ machen und überprüfen, ob einzelne Gebäude komplett in eine Winter-Schließung gehen können. Hier muss im Einzelnen noch genau geklärt werden, wie gut das technisch umsetzbar ist und welche Konsequenzen das zum Beispiel für die Gebäudesubstanz und das Service-Angebot der Stadt hat. Hier liegt die Komplexität im Detail, weil jeweils geklärt werden muss, ob in einem Gebäude auch Dritte als Mieter untergebracht sind, welche Verträge existieren und wie hoch mögliche Einnahmeverluste mit einer Schließung verbunden sein können.
- Für Schulen, Kindergärten und Kinder- und Jugendwohngruppen gilt eine Ausnahme und keine Pflicht, die Temperaturen nach unten zu regeln oder Standorte aufzugeben.
Für die Weihnachtsfeiertage erwägt die Stadt eine komplette Schießung ihrer Dienststellen. Dann wären vom 23. Dezember bis zum 6. Januar nur noch Notdienste erreichbar – zum Beispiel im Standesamt. Auch hierzu sind noch weitreichende Abstimmungen unter anderem mit dem Personalrat notwendig.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „20 Prozent Verbrauchsreduktion sind ein weitgehendes Ziel, das jedoch notwendig ist, um auf eine vollständige Einstellung russicher Gaslieferungen in diesem Winter vorbereitet zu sein. Daher sind auch viele schmerzliche Einschnitte für die Verwaltung und für Wuppertalerinnen und Wuppertaler unvermeidlich.“