Mit Eva Welskop-Deffaa ist zum ersten Mal in der 125-jährigen Geschichte des Deutschen Caritas-Verbandes eine Frau an dessen Spitze gewählt. Der Caritasverband Wuppertal/Solingen gratuliert der neuen Präsidentin dazu. „Es ist ein gutes Zeichen für eine neue Dynamik in der Caritas, dass erstmals eine Frau in dieses Amt berufen wurde,“ sagt Christoph Humburg. Der Caritasdirektor für Wuppertal und Solingen hat als wahlberechtigter Delegierter in Freiburg an der Wahl der Nachfolge des nicht mehr zur Wahl stehenden Peter Neher teilgenommen.
Humburg: „Wir freuen uns, dass Frau Welskop-Deffaa zwei Themen ausdrücklich ganz oben auf ihrer Agenda sieht. Das sind Digitalisierung und Klimaschutz – und beides mit dem besonderen Aspekt der sozialen Teilhabe und sozialen Gerechtigkeit.“
Die gebürtige Duisburgerin Eva Welskop-Deffaa war nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Geschichte in München und Florenz Grundsatzreferentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes und Leiterin des Referats „Wirtschaft und Gesellschaft“ im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Von 2006 bis 2012 leitete sie die Abteilung „Gleichstellung“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Als Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi (2013 bis 2017) war sie Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit und im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund. Eva Maria Welskop-Deffaa ist 62 Jahre alt, verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
„Mehr Frauen in kirchliche Führungspositionen“
Eva Welskop-Deffaa
„Mehr als 80 Prozent der Mitarbeitenden der Caritas sind Frauen. Da passt es gut, dass nun auch der Spitze des katholischen Wohlfahrtsverbands eine Frau steht“, sagt die neue Präsidentin. „Mehr Frauen den Weg in kirchliche Führungspositionen zu eröffnen, ist eines der großen Themen der kirchlichen Erneuerung. Ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann, die Türen der Kirche von innen aufzustoßen.“