Keine allzu gute Nachricht zum Jahresabschluss – das Ergebnis einer DEHOGA-Umfrage, an der sich mehr als 270 Gastronominnen und Gastronomen aus NRW im Weihnachtsmonat Dezember beteiligt hatten. Fast alle – nämlich satte 93,1 Prozent – kennen das Phänomen der „No Shows“: Trotz voller Reservierungsbücher, bleiben die Tische un- oder nur teilbesetzt, was nach der langen Corona-Durststrecke erneut zu empfindlichen Umsatzeinbußen führt.
Patrick Rothkopf, Präsident des DEHOGA Nordrhein-Westfalen sagte: „Ich appelliere deshalb an alle Gäste, ihre Reservierung unbedingt einzuhalten. Das gilt auch für die Personenzahl. Je früher Informationen über Änderungen oder die Absage kommen, desto besser für die Planung im Restaurant oder der Veranstaltung. Das ist fair gegenüber den Betrieben wie anderen „nachrückenden“ Gästen“.
Rund drei Viertel der Teilnehmenden an der Umfrage stellten zudem fest, dass das „No Show-Verhalten“ in den letzten Jahren zugenommen hat. Dass Reservierungen nicht eingehalten werden, weniger Gäste als angekündigt kommen oder teilweise mehrere Reservierungen in verschiedenen Restaurants für einen Termin gemacht werden, um sich erst kurzfristig zu entscheiden, kritisiert DEHOGA-Präsident Rothkopf nachdrücklich: „Das Phänomen „wächst“, und es führt zu Umsatzverlusten, weil Tische leer bleiben. Es führt aber auch zu Kostenproblemen, weil Personalplanung und Lebensmitteleinkauf nicht mehr passen.“
Die Umsatzverluste im Vergleich zum Gesamtjahresumsatz sind empfindlich hoch: 78,3 Prozent der Teilnehmenden melden bis zu zehn Prozent Rückgang, über 20 Prozent verzeichneten sogar noch höhere Ausfälle.
Laut einer Meldung von Radio Wuppertal gab nur ein Drittel der Wuppertaler Restaurants, Bars und Cafés an, dass die Zeit vor Weihnachten und zwischen den Jahren gut war. Viele berichten, dass insbesondere das Weihnachtsgeschäft schlechter lief als 2019, obwohl es kaum noch Corona-Beschränkungen gibt.
Kein guter Start ins neue Jahr, denn die Gastro-Betriebe brauchen die Einnahmen am Jahresende für die statistisch umsatzschwachen Folgemonate Januar und Februar.