BHC: Keine Fans bei den eigenen Fans

Archivbild: wuppertal-total.de

Keine Fans bei den eigenen Fans hat Handball-Bundesligist Bergischer HC mit der angekündigten zunehmenden Verlagerung seiner Spiele, vor allem der Topspiele, nach Düsseldorf gewonnen. Wuppertal-total berichtete bereits.

Offener Brief des Fanclubs

Jetzt kritisiert auch der Fanclub „Bergische Handball-Löwen“ den Verein scharf mit einem Offenen Brief an die Vereinsführung. Durch die Hinwendung zur Landeshauptstadt entferne sich der BHC von der Vision, das Bergische Land als Einheit zu repräsentieren. Vor allem die Spiele im ISS-Dome als „Fortbestand der Präsenz des Spitzenhandballs für das Bergische Land“ zu bezeichnen, empfinden die Fans als „frech und heuchlerisch denjenigen gegenüber, die bereits seit Jahren einen vergleichsweise hohen Aufwand bei niedrigem Komfort betreiben müssen, um ihre Löwen zu unterstützen“. Zudem fehlt den Anhängern „eine sorgfältige Abwägung zwischen wichtigen wirtschaftlichen Interessen auf der einen sowie Fanbelangen auf der anderen Seite“. Sie, die Fans, betonen ausdrücklich, dass ein Gespräch über diese konkrete Entwicklung mit ihnen nicht geführt worden sei.

Armutszeugnis für die Kommunen

Aber auch die Städte Wuppertal und Solingen stehen bei den Fans in der Kritik. Die Entwicklung seit auch „ein Armutszeugnis für die Kommunen, die über Jahre hinweg die Bedeutung und Strahlkraft eines sportlichen Aushängeschildes ignoriert haben und es sich mit dem Verweis auf leere Kassen sehr einfach machen“, heißt es in dem an die BHC-Verantwortlichen, Vertreter der Städte Wuppertal und Solingen, Löwenfans, und die eigenen Mitglieder gerichteten Offenen Briefes.

Drohender Identifikationsverlust

Der schließt mit einer klaren Erwartungshaltung: „In Bezug auf die Kooperation mit der Sportstadt Düsseldorf erwarten wir von der Vereinsführung eine Terminierung der Spiele im ISS-Dome mit Augenmaß. Mit zwei Spielen innerhalb eines Monats ist niemandem gedient – weder der Sportstadt Düsseldorf, noch den wirtschaftlichen Interessen des BHC und schon gar nicht den Fans. Einen drohenden Identifikationsverlust und die sorgfältige Abwägung von Wirtschafts- und Faninteressen sollten die Verantwortlichen ernst nehmen, will man in fremden Gefilden nicht eine ähnliche Bauchlandung erleiden, wie der VfL Gummersbach in Köln.“

  • Die „Bergischen Handball-Löwen“ (BHL) organisieren übrigens die erste Auswärtsfahrt des Jahres am 9. Februar zum Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim. Kosten 22 Euro (17 Euro für Mitglieder) zuzüglich Eintrittskarte. Infos bei Wolfgang Mix, Telefon 0173-2638389, und auf der BHL-Facebook-Seite.

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