Corona: Weniger Absolventen an Wuppertaler Uni

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Im Jahr 2019 gab es noch insgesamt 3088 Absolventen an der Bergischen Universität – im Corona-Jahr 2020 waren es nur noch 2887, was ein Rückgang von 6,5 Prozent bedeutete. Joshua Gottschalk, einer der drei Vorsitzenden des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) erklärt: „Praktika und Auslandssemester waren schwierig durchzuführen“, obwohl diese zum Teil verpflichtend in den Prüfungsordnungen einiger Studiengänge vorgeschrieben seien. Praktika im Homeoffice-Modus konnten sich viele Studierende nicht vorstellen und wollten stattdessen lieber warten, bis sich die Situation entspannt hat, generell habe große Unsicherheit darüber geherrscht, wie es im Studium für sie weitergehen solle.

Nicht nur an der Wuppertaler Hochschule kam es zu einer deutlichen Dezimierung von Absolventen. Während die Zahlen seit 2001 fast kontinuierlich angestiegen waren, teilte das Statistische Bundesamt nun einen bundesweiten Rückgang um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit.

Thomas Feuerstein vom Hochschul-Referat im Statistischen Bundesamt sagte hierzu, dies sei eine Folge von Corona, denn die Pandemie habe sowohl die Durchführung von Prüfungen als auch die Vorbereitungen derselben erschwert. Die Maßnahmen, die an den Universitäten gelten, liegen im Hoheitsbereich der jeweiligen Länder.

In Nordrhein-Westfalen betrug der Rückgang drei Prozent und er hat auch finanzielle Folgen, denn seit 2016 wird den Universitäten jeder Abschluss eines Erststudiums mit 4000,- Euro Erfolgsprämie honoriert, dies gilt für Bachelorabschlüsse ebenso wie für bestandene Staatsexamen.
An der Wuppertaler Universität absolvierten im Jahr 2020 insgesamt 1488 Studierende einen Bachelorabschluss, im Vorjahr waren es noch 1668, 10 machten ihr Staatsexamen (im Vergleich: 2019 waren es mit 18 fast doppelt soviele), 723 Studierende schlossen mit einem Masterabschluss ab (820 im Vorjahr) und 666 mit einem Lehramtsabschluss „Master of Education“ (hier waren es 2019 noch 582).

Laut Joshua Gottschalk vom Allgemeinen Studierendenausschuss sei es für viele „eine finanzielle Frage, ob sie es sich leisten können, noch zwei Jahre länger zu studieren.“, vor allem sei dies auch in dem Kontext zu sehen, dass viele studentische Nebenjobs weggefallen seien, zum Beispiel in der Gastronomie. Während die Hilfspakete des Bundes für Studierende unzureichend gewesen seien, waren die gewährten Freiversuche bei Prüfungen hingegen eine sehr geeignete Maßnahme, so Gottschalk, denn sie hätten den Druck ein bisschen genommen, ebenso wie die Verlängerungen von Fristen.

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