Das Engels-Haus sowie das im Bau befindliche Verbindungsgebäude zum Museum für Frühindustrialisierung sind vom Starkregen und dem daraus resultierenden Hochwasser zum Glück größtenteils verschont geblieben. Allerdings wurde der Keller des Engels-Hauses in der Nacht zum 15. Juli überflutet. „Es folgten bange Stunden“, berichtet Museumsdirektor Lars Bluma, „in denen sich das Museumsteam auf eine Evakuierung der Ausstellungsstücke im Erdgeschoss vorbereitet hatte.“
Doch zum Glück konnte der Gewölbekeller vom Gebäudemanagement noch vor Einbruch der Nacht leergepumpt werden, sodass die Gefahr für die unersetzlichen Originale in der neuen Ausstellung zu Leben, Werk und Familie von Friedrich Engels schnell gebannt war. Inzwischen haben die vom Gebäudemanagement beauftragten Bodengutachter und Statiker festgestellt, dass das historische Gebäude keine bleibenden Schäden davongetragen hat.
„Preview-Besichtigungen“ wieder möglich
Die Trocknungsarbeiten im Keller dauern noch an. Weil die Beleuchtung beschädigt worden war, musste das Engels-Haus jedoch zunächst geschlossen bleiben. Nachdem nun auch dieses technische Problem beseitigt ist, hat das Museum seit Sonntag (1. August) wieder für sonntägliche „Preview-Besichtigungen“ geöffnet. Interessierte können von 10 bis 18 Uhr jeweils eine Stunde lang das frisch renovierte Engels-Haus besichtigen und sich die neue Dauerausstellung zu Leben und Werk Friedrich Engels‘, gefördert vom Landschaftsverband Rheinland, ansehen.
Erfreulich: Die weiteren Standorte des Museums Industriekultur Wuppertal – Museum für Frühindustrialisierung, Bandwebermuseum, Kontor 91, Kalktrichterofen und Manuelskotten – haben keine nennenswerten Schäden vom Hochwasser davongetragen. Auch das Stadtarchiv Wuppertal ist von den Wassermassen verschont geblieben.