Flüchtlings-Initiative „Seebrücke“: Gedenkort vor Mirker Bahnhof eingeweiht

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Am Samstagnachmittag hat die Wuppertaler Ortsgruppe der Initiative „Seebrücke“ vor dem Mirker Bahnhof einen Gedenkort für alle Menschen eingeweiht, die auf der Flucht nach Europa ihr Leben lassen mussten.
Die „Seebrücke“ ist eine internationale Bewegung, die sich mit Menschen solidarisiert, die auf der Flucht sind. Sie fordert sichere Fluchtwege, Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Geflüchteten.

Der neue Gedenkort hat seinen Platz bei Utopiastadt am Bahnhof Mirke in der Wuppertaler Nordstadt. Er hat die Form eines Bootes, das in wellenförmig angelegten Beeten halb versunken ist.
Eine Informations-Stele erinnert symbolisch an die Flüchtlingsschicksale und lädt zum Gedenken, aber auch zum Protest ein. Sonja Grabowsky von der Initiative „Seebrücke“ findet es traurig, dass solch ein Gedenkort notwendig sei, denn nach wie vor sterben Jahr für Jahr Tausende von Menschen an den EU-Außengrenzen.
Mindestens 20.369 Menschen verloren in den letzten sechs Jahren ihr Leben auf der Flucht, was Europa zu einer der tödlichsten Grenzen der Welt macht – und das Fatale ist: Dieser lebensgefährliche Fluchtweg hält Menschen in Not, die Krieg, Unterdrückung oder Hunger entkommen wollen, nicht davon ab, ihn dennoch einzuschlagen, das haben Studien längst bewiesen.

Der Gedenkort am Mirker Bahnhof soll zudem auch daran erinnern, dass internationales und europäisches Recht gebrochen wird, wenn Schutzsuchende beispielsweise vor der libyschen Küste von der Grenzschutzagentur „Frontex“ zurückgewiesen werden.

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