WSW versprechen Kulanzangebote und Sonderaktionen

Die durchhängende Stromschiene der Schwebebahn (Screenshot: Präsentation der WSW)

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Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben zum Schwebebahnunfall vom Sonntag (18. November) Stellung bezogen. In einer Pressekonferenz am Donnerstag (22. November) stellte der Schwebebahnbetreiber alle Fakten zum Ereignis und dem weiteren Vorgehen dar.

Zeitablauf der Geschehnisse

Zum einen wurde der Zeitablauf der Geschehnisse am Sonntag dargestellt. Danach meldete ein Fahrer um 12.31 Uhr einen Kurzschluss und ein atypisches Geräusch. Sechs Minuten später meldet der Fahrer einer anderen Bahn eine durchhängende Stromschiene. Daraufhin entscheidet die Leitstelle, den Verkehr einzustellen. Um 13.10 Uhr werden die Schadensstelle in Augenschein genommen und Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. 44 Minuten später fällt die Stromschiene auf 346 Metern Länge in die Wupper und auf die Siegfriedstraße. Dort beschädigt sei ein wartendes Fahrzeug.

Keine Analogien zum Unfall an der Kluse 2013

Die Analyse möglicher Ursachen ergibt, dass es keine Analogien zum Stromschienenabriss an der Kluse vor fünf Jahren gibt. Damals zerstörte ein fehlerhaft montierter Stromabnehmer die Aufhängung der Stromschiene. Seitdem sind die Abnehmer mit einer Sollbruchstelle versehen. Beim aktuellen Unfall sind diese wie vorgesehen gebrochen und haben die Stromschiene nicht heruntergerissen.

Untersucht wurde auch, welche Rolle die Klemmbacken spielen, die die Stromschiene halten. Die hatten 2013 keinen Einfluss auf den Unfall und werden seitdem bei Verschleiß oder sichtbaren Schäden ausgewechselt.

Inspektionsfahrt

So soll es jetzt weitergehen: Noch am Donnerstag (22. November) findet eine Inspektionsfahrt mit den Ermittlungs- und Aufsichtsbehörden statt. Nach erfolgter Freigabe wird die Havariestrecke vermessen und die Stromschiene geborgen, sowie die betroffenen Fahrzeuge repariert. So schnell wie möglich soll ein Gutachter mit der Untersuchung beauftragt werden.

Kulanzangebote und Sonderaktionen

Den Kunden versprechen die WSW neben dem Einsatz von Auszubildenden und Schwebebahnfahrern als Lotsen eine fortwährende Verbesserung der Fahrgastinformation auch umfassende Kulanzangebote und Sonderaktionen in der Vorweihnachtszeit. So sollen unter anderem Ausnahmen vom 9-Uhr-Abo gelten (Fahrten auch früher möglich), am verkaufsoffenen Sonntag (9. Dezember) eine Freifahrtregelung greifen und es in der WSW move-App einen Bonus von zehn Euro geben.

  • Dass die Schwebebahn noch in diesem Jahr wieder zum Einsatz kommen kann, scheint nahezu ausgeschlossen.

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