Am 23. September nächster FFF-Klimastreik

Beispielfoto: C. Suthorn -CC BY-SA 4.0

Am Freitag (23. September) steht der nächste von Fridays for Future (FFF) inszenierte globale Klimastreik auf der Agenda. Er soll wie zuletzt unter dem Motto #PeopleNotProfit stattfinden. Die Bewegung fordert international, dass menschliches Wohlbefinden und die Wahrung der Lebensgrundlagen über finanzielle Profite gestellt werden.

In über 250 Städten in Deutschland, darunter auch Wuppertal, gehen die Aktivisten auf die Straße. Die Wuppertaler Ortsgruppe plant für diesen Globalen Streiktag nicht nur eine Laufdemonstration, sondern auch ein Tagesprogramm mit Workshops für Schulklassen am Vormittag und einer Podiumsdiskussion am Nachmittag, die die aktuelle lokale Debatte zur Erweiterung der Fußgängerzone im Luisenviertel aufgreift.

Menscheneben über Profite stellen

„Wir können uns keine Regierung oder Politik mehr leisten, die Ausnahmen macht, wenn es um den Klimaschutz geht. Dazu fehlt uns schlicht weg die Zeit. Das wohl aktuellste Beispiel, welches die dramatische Lage des Weltklimas zeigt, ist die historische Flutkatastrophe in Pakistan, von der 33 Millionen Menschen betroffen sind“ sagt Charlotte Kranenberg, Sprecherin von Fridays for Future Wuppertal. „Die Katastrophen treffen seit Jahrzehnten vor allem die Länder, die am wenigsten Emissionen verursachen. Daher fordern wir, dass endlich Menschenleben über Profite gestellt werden und die Länder und Konzerne hier im globalen Norden ihrer Verantwortung gerecht werden und ein dringend notwendiges Umdenken stattfindet.“

Die Bewegung kritisiert insbesondere die aktuelle Klimapolitik der Ampelkoalition, der es noch immer an der nötigen Dringlichkeit mangele. Das durch die Klimakrise verursachte Leid zu bedauern sei wertlos, wenn man gleichzeitig neue Gasinfrastruktur plane und den Kohleausstieg verzögere, statt den Ausstieg aus den fossilen Energien endlich in die eigene Hand zu nehmen.

„Jedes weitere Verschieben wird uns teuer zu stehen kommen“

Charlotte Kranenberg, Sprecherin FFF Wuppertal

„Die Klimakrise darf nicht mehr so betrachtet werden, als sei der nötige Klimaschutz immer wieder dann verschiebbar, wenn gerade eine andere Krise im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht. Jedes weitere Verschieben von Maßnahmen und Verdrängen aus dem öffentlichen Diskurs wird uns dann teuer zu stehen kommen“, so Kranenberg weiter.

  • Lokal greift die Bewegung die Forderung nach einer schnellen Verkehrswende in einer Podiumsdiskussion um 15.30 Uhr auf dem Laurentiusplatz auf, der kürzlich als Vorzeigebeispiel der Stadt zur dauerhaften Fußgängerzone erklärt worden ist.

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