Maredo folgt Vapiano und beantragt Insolvenz

Maredo, hier ein Restaurant in Nürnberg, hat Insolvenz beantragt (Foto: Klaus Rupprecht (Kwr) - CC BY-SA 3.0)

Die Wuppertalerinnen und Wuppertaler müssen nicht nur auf Vapiano, sondern jetzt auch auf das Steakhaus Maredo verzichten. Vapiano hatte sich in der vergangenen Woche für zahlungsunfähig erklärt, am Montag (23. März) haben wesentliche Unternehmen der in Düsseldorf ansässigen Maredo-Gruppe „vorsorglich“ Insolvenzantrag beim Amtsgericht Düsseldorf gestellt.

„Letztlich Auslöser waren die massiven Auswirkungen der Coronakrise, die zuerst zu einem gravierenden Umsatzeinbruch und dann zur Schließung aller Restaurants geführt haben“, hieß es von Maredo. Deshalb könnten aktuell keine Einnahmen mehr erzielt werden, obwohl gleichzeitig Mieten und Gehälter weiter bezahlt werden müssten.

Hoffnung auf Staatshilfe

In den 35 Maredo-Restaurants in Deutschland und Österreich sind rund 1.000 Menschen beschäftigt, davon 950 in Deutschland. Die Unternehmensleitung prüft nach eigenen Angaben derzeit, ob sie Staatshilfe erhalten könne. Bei einem positiven Bescheid könnte das eingeleitete Verfahren wieder zurückgenommen werden.

Laut „Handelsblatt“ war Maredo, Marktführer im Steakhaus-Segment in Deutschland, allerdings schon vor der Corona-Krise ein Sanierungsfall. Das habe ein Unternehmenskenner bestätigt. Zuletzt habe das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro erzielt. Laut dem in Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss war der vor fünf Jahren noch mehr als doppelt so hoch.

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