Gegen Kiel neuer BHC-Anlauf zum ersten Sieg im Dome

BHC-Rechtsaußen Arnor Gunnarsson (Archivfoto: Christian Westebbe)

Arnor Gunnarsson hat es geschafft. Bei der 29:39-Auswärtsniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen hat der Rechtsaußen des Bergischen HC sein 1000. Tor in der 1. Handball-Bundesliga erzielt sowie insgesamt 1.500 Treffer wettbewerbsübergreifend für den BHC (Wuppertal total berichtete). „Es freut mich unheimlich für ihn“, sagt Trainer Jamal Naji. „Hätte ich es mir aber aussuchen können, wäre ihm das entscheidende Tor in einem Heimspiel gelungen.“

Geschichte in doppelter Hinsicht können die Bergischen jedoch auch daheim am morgigen Sonntag (4. Juni) ab 14 Uhr im vorletzten Match der Saison schreiben. Der BHC hat die Chance, gegen den THW Kiel im Düsseldorfer Dome zu gewinnen. Sowohl gegen den Kontrahenten als auch an diesem Ort wäre es der allererste Sieg.

Naji hat Bock auf Sieg

„Ich habe Bock darauf, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Naji, für den die Club-Historie natürlich nicht im Vordergrund steht. Auch, dass ein BHC-Erfolg gegen Tabellenführer Kiel das Meisterschaftsrennen wieder richtig spannend machen würde, ist für den Trainer nicht wichtig. Sollte der Deutsche Rekordmeister in dieser Saison wieder den Titel holen, hätte auch der BHC in der kommenden Saison einen Champion in seinen Reihen. Yannick Fraatz, seit 2018 an der Wupper, spielt aktuell auf Leihbasis beim THW und kehrt im Sommer zum BHC zurück.

Fraatz ersetzt Gunnarsson, der ins Trainerteam wechselt. „Ich fand es toll, dass auch die Rhein-Neckar Löwen diesen Meilenstein in der Halle gewürdigt haben“, meint Naji, der mit dem Ergebnis selbstverständlich nicht zufrieden war. „Die Rhein-Neckar Löwen haben vor allem Sechs-gegen-Fünf- und Fünf-gegen-Vier-Situationen perfekt auf den Punkt ausgespielt. Begünstigt wurde das durch Angriff-Abwehrwechsel, die wir aufgrund der Belastungssteuerung einzelner Spieler vornehmen mussten“, so der BHC-Coach.

17 Spieler im Kader

Lukas Stutzke und Djibril M’Bengue waren zum Beispiel nach ihren Verletzungen noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Der Trainer hofft, dass gegen die Kieler eine Steigerung möglich ist. „Aktuell sieht es so aus, dass ich wieder 17 Spieler zur Verfügung habe“, erläutert der Chef-Übungsleiter. In Mannheim verzichtete er auf den immer noch nicht ganz fitten Tom Bergner, am Sonntag soll es sich um einen anderen Spieler handeln. Wer das sein wird, entscheiden die letzten Trainingseinheiten.

Naji, der am heutigen Samstag (3. Juni) 37 Jahre alt geworden ist, wünscht sich gegen die Kieler insgesamt eine Leistungssteigerung, betont aber auch, dass gegen den THW ein ganz anderes Spiel bevorsteht. „Kiel ist extrem dominant bei Fernwürfen. In der Deckung scheint es oft die Idee zu sein, dass sie die Außen zum Wurf kommen lassen wollen. Die Torhüter haben von diesen Positionen sehr gute Quoten.“

Wiedersehen mit Thomas Mrkva

Neben Weltstar Niklas Landin hütet der ehemalige BHCer Tomas Mrkva das Kieler Gehäuse. „Wenn sie das gegen uns auch probieren, hoffe ich, dass wir weiterhin eine so gute Abschlussquote von dort haben.“ Zuletzt waren Tim Nothdurft, Noah Beyer, aber auch Gunnarsson und Isak Persson gut in Form.

  • Mehr als 6.000 Tickets waren am Freitag (2. Juni) für das Topspiel bereits verkauft. Für Kurzentschlossene öffnet die Tageskasse am Spieltag um 12.30 Uhr, aber auch über den Online-Ticketshop sind Karten zu buchen.

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