Kraftakt des verschnupften BHC nicht belohnt

Domagoj Pavlovic entschied am Ende die Partie für Melsungen (Foto: Wenflou - Eigenes Werk, CC0)

Bis zum Schluss hat Handball-Bundesligist Bergischer HC bei der MT Melsungen mitgehalten. Die Chancen, zum ersten Mal in der Kasseler Rothenbach-Halle zu gewinnen, waren da. Doch dann erlöste Domagoj Pavlovic die Gastgeber mit einem Tor aus der Drehung zum 26:24 (15:12)-Endstand und begrub damit die große Hoffnung der „Löwen“.

Die hatten über 60 Minuten einen Kraftakt vollbracht. Aufgrund einer Erkältungs- und Krankheitswelle hatten nur elf Feldspieler zur Verfügung gestanden, von denen einige auch leicht verschnupft waren.

Ohne Darj, Gutbrod, Weck und Schöningsen

Kurzfristig mussten die Bergischen neben Max Darj auf Fabian Gutbrod, Alexander Weck und Simen Schönningsen verzichten. Zudem ging Tomas Babak mit Rückenproblemen in die Partie. Gerade offensiv lief es aber auch ohne Alternativen im Rückraum mit Lukas Stutzke, Linus Arnesson und David Schmidt sehr ordentlich. Bis zum 8:8 tauschten die Teams die Tore aus, der BHC erzielte dabei schöne Treffer, scheiterte aber auch immer wieder an MT-Schlussmann Silvio Heinevetter.

Nach dem 9:8 durch Pavlovic traf Lukas Stutzke nur den Pfosten, und auf der anderen Seite kassierte er eine Hinausstellung. Da während der Unterzahl auch noch Tom Bergner vom Feld musste, setzten sich die Melsunger zum ersten Mal auf vier Tore ab.

Mehrere Rückschläge verkraftet

Von Rückschlägen wie diesen erholten sich die Bergischen aber gleich mehrere Male in der Partie. Vor der Pause verkürzten David Schmidt und Linus Arnesson noch auf 12:15. Danach ließ der BHC wieder einiges liegen und lief plötzlich fünf Treffern hinterher.

Wer nun erwartet hatte, dass sich die dezimierte Truppe in ihr Schicksal ergeben würde, sah sich getäuscht. Tomas Mrkva, der in der zweiten Hälfte das Tor hütete, griff immer wieder entscheidend ein, hielt gegen Tobias Reichmann sogar Siebenmeter und Nachwurf und hatte damit Anteil an einer Aufholjagd, die die Nordhessen immer wieder unterbrachen. So verkürzten Arnesson und Bergner auf 20:22, doch mithilfe eines technischen Fehlers des BHC setzten sich die Gastgeber wieder auf 24:20 ab.

Auf 24:25 herangekämpft

Die Gäste aber gingen mit den Rückschlägen – auch eigenen missglückten Aktionen und Fehlpässen – hervorragend um, kämpften und trafen durch Arnor Gunnarsson, Arnesson und David Schmidt, um 90 Sekunden vor Schluss nur noch mit 24:25 zurück zu liegen. Dass sie nicht mehr den Ball mit der Chance zum Ausgleich bekamen, hatten die Melsunger Pavlovic zu verdanken. Ein solch unorthodoxes Tor aus der Drehung hatte er bereits in der ersten Hälfte erzielt. In der Schlussminute war es spielentscheidend.

BHC-Trainer Sebastian Hinze: „In der Summe ist es so, dass wir eine große Chance haben, wenn wir die ganz, ganz einfachen Fehler weglassen. Davon haben wir zu viele gemacht. Trotzdem haben die Jungs Melsungen immer wieder vor Aufgaben gestellt – großen Respekt an alle, die sich heute durchgekämpft haben. Aber wir spielen leider zu fehlerbehaftet, um uns zu belohnen.“

  • Bergischer HC: Rudeck, Mrkva – Boomhouwer (3), Damm, Stutzke (1), Arnesson (8/5), Babak, Szücs, Nikolaisen (2), Bergner (1), Schmidt (6), Gunnarsson (3), Hansson.

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