BHC ärgert THW lange

BHC

Handball-Bundesligist Bergischer HC hat gegen den THW Kiel alles gegeben, verlor im Düsseldorfer Dome aber trotzdem mit 26:29 (14:13). Damit bleiben die „Löwen“ in der Langzeit-Bilanz weiterhin sieglos gegen den Deutschen Rekordmeister. Mit dem Auftritt konnten sie dennoch zufrieden sein. In der ersten Halbzeit überzeugten sie spielerisch, in der zweiten kämpferisch.

Lange gelang es dem BHC, den THW zu ärgern. Besonders im Gesicht von Filip Jicha war das zu erkennen. Der Kieler Coach haderte, fluchte und nahm schließlich voller Zorn kurz vor der Halbzeitpause eine Auszeit, in der er seiner Mannschaft eine klare Ansage machte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Bergischen 13:12. Ein Vorsprung, der höher hätte ausfallen können, denn trotz eines aufgehenden Angriffskonzepts und einer überragenden Abwehr, leisteten sich die Gastgeber auch Fehler.

Zwei Kempa-Tricks

Ein paar Bälle gingen verloren, andere landeten trotz guter Chancen nicht im Tor. Wäre hier die Ausbeute noch etwas höher gewesen, hätten die Kieler zur Halbzeit bereits mit dem Rücken zur Wand gestanden. Umgekehrt allerdings hatte auch der BHC in Peter Johannesson einen starken Rückhalt, der einige Würfe entschärfte – darunter auch ein paar freie. Offensiv zeigten Lukas Stutzke und Elias Scholtes gewaltigen Zug zum Tor, unmittelbar vor der Pause erzielten die Gastgeber zudem die beiden schönsten Tore des Tages. Zwei Kempa-Tricks – ein Mal Linus Arnesson auf Isak Persson, das andere Mal Fabian Gutbrod auf Tim Nothdurft – fanden den Weg zum Erfolg.

Der 14:13-Vorsprung zur Pause nährte die Hoffnung auf eine Überraschung. Doch der THW kam stark aus der Kabine, eroberte mit Hilfe einer offensiven 3:2:1-Deckungsvariante zwei Mal schnell den Ball und traf insgesamt drei Mal in Folge. Noah Beyer und Scholtes stellten auf 16:16, doch der defensive Zugriff der „Löwen“ war nun etwas geringer. Zudem kassierten die Bergischen in dieser Phase drei Zeitstrafen (Djibril M’Bengue, Tom Kare Nikolaisen, Tim Nothdurft), von denen eine arg umstritten war.

Kämpferisch auf der Höhe

Die Gäste waren nun konsequenter und legten vor. Beim 26:20 deutete sich ein klarer Sieg an. Der BHC aber ließ nicht abreißen und blieb kämpferisch auf der Höhe – selbst wenn an eine Wende nicht mehr zu denken war.

Die Stimmung im Dome war mit gut 6.700 Zuschauern hervorragend. Im Vorfeld der Partie hatte der BHC noch zwei besondere Auszeichnungen vorgenommen. Die BHC-Frauen, die von der Regionalliga in die 3. Liga aufgestiegen sind, wurden genauso geehrt wie Arnor Gunnarsson. Der isländische Rechtsaußen nahm eine Trophäe für 1.000 Erstliga-Tore von Geschäftsführer Jörg Föste entgegen. Die magische Grenze hatte er im Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen überwunden.

  • Bergischer HC: Johannesson, Rudeck (1) – Beyer (1), Nothdurft (3), Stutzke (2), Weck, Gutbrod (2), Arnesson (4/2), Babak, Ladefoged (1), Nikolaisen (2), Bergner (1), M ́Bengue, Scholtes (5), Gunnarsson, Persson (4).

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