Ara in Wuppertal zum Zootier des Jahres gekürt

Foto: M. Achteburg

Im Grünen Zoo Wuppertal ist am heutigen Montag (30. Januar) das Zootier des Jahres 2023 gekürt worden. Es ist der Ara.

Die 2020 eröffnete, weltweit einmalige Freiflug-Voliere „Aralandia“ hat dafür den passenden Rahmen gebildet. Unter anderem bewunderte der Schirmherr der Kampagne, Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, hier die gefährdeten Hyazinth-Aras im Flug bewundern.

Kampf ums Überleben

Die Heimat der großen, farbenprächtigen Papageien liegt in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Aktuell kämpfen mehrere Arten dieser charismatischen Vögel um ihr Überleben. Daher wird sich die Kampagne, initiiert von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), dieses Jahr intensiv für den Schutz der Aras einsetzen. Partner sind die Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), die Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ).

Bei der Vorstellung des Zootieres des Jahres 2023 (v.l.n.r.): Arne Lawrenz (Zoodirektor Grüner Zoo Wuppertal), Volker Homes (VdZ), Nils Kramer (DTG), Oliver Krischer (NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr), Bruno Hensel (Präsident der GdZ und 1. Vorsitzender des Zoo-Vereins Wuppertal), Jens-Ove Heckel (ZGAP), Sven Hammer (ZGAP) (Foto: Grüner Zoo Wuppertal)

Einer der Hauptgründe für den dramatischen Rückgang der Bestandszahlen vieler Ara-Arten ist der Verlust ihres Lebensraumes durch die Ausbreitung der besiedelten und landwirtschaftlichen Flächen. Ihre Wälder fallen Viehweiden zum Opfer, und die für Aras überlebenswichtigen Brut- und Futterbäume werden für die Holzgewinnung verwendet. So leiden immer mehr Aras unter „akuter Wohnungsnot.“ Die verbliebenen Lebensräume sind mittlerweile so klein, dass einzelne Umweltereignisse eine ganze Population oder sogar eine komplette Art ausrotten könnten.

Bedrohung durch Wilderei

Auch die Wilderei bedroht die bunten Schönheiten. Aufgrund ihres beeindruckenden Gefieders und ihres intelligenten Wesens sind Aras schon seit langer Zeit als Ziervögel begehrt. Ihr Verkauf verspricht hohe Einnahmen und zusätzlich werden die Papageien wegen ihrer Federn, zum Zeitvertreib oder als Ernteschädlinge gejagt.

Mit den Kampagnengeldern werden verstärkt Schutzmaßnahmen für Rotohraras in Bolivien sowie für den Kleinen und Großen Soldatenara in Ecuador umgesetzt und Umweltbildungsmaßnahmen gestartet. Spendengelder, die im Laufe des Jahres gesammelt werden, verstärken die Reichweite der Aktivitäten.

20 Hyazinth-Aras in Wuppertal

Aras leben monogam mit einem Partner fürs Leben. Dementsprechend anspruchsvoll sind sie auch bei der Partnerwahl. Selbst für erfahrene Zoos und Züchter ist es eine Herausforderung, die intelligenten Vögel nachzuzüchten. Um eine freie Partnerwahl zu ermöglichen, wird daher viel Aufwand betrieben. So etwa in der großen Freiflugvoliere „Aralandia“ im Grünen Zoo Wuppertal, in der sich bis zu 40 junge Aras mehrerer Arten zu Paaren finden sollen. Im Wuppertaler „Aralandia“ leben aktuell 20 Hyazintharas.

Das könnte Dich auch interessieren

Uni-Parkhaus PC voraussichtlich Ende Mai wieder teilweise befahrbar

Runderneuerung des Spielplatzes Rottscheidter Straße: „Dorf am Wasser“ für Kinder entsteht

„Eine Runde im Quartier“: Kinder präsentieren Fotocollagen in der Zentralbibliothek