Leserbrief: WSW „Notstand“ bis zum Herbst?!

Spezialscheiben schützen die Busfahrerinnen und Busfahrer der WSW vor einer Corona-Ansteckung (Foto: WSW)

Nachdem erst vor etwa einer Woche ein Busfahrer der Wuppertaler Stadtwerke (WSW), der aus nachvollziehbaren Gründen anonym bleiben wollte, die unhaltbaren Zustände in einem Leserbrief geschildert hatte, erreichte uns nun eine weitere Mail mit kritischen Anmerkungen zum Thema „Personalnotstand“ bei den Stadtwerken.

Der Leserbrief im Wortlaut:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin äußerst erstaunt, wie zurückhaltend die Politik und die Presse auf die Busausfälle der WSW reagiert. Offensichtlich reicht Euch die Begründung der Verantwortlichen völlig aus, dass der Krankenstand des Fahrpersonals seit einigen Tagen sehr hoch ist. Das Problem der Ausfälle besteht seit gut 9 Monaten. Der Krankenstand ist höher als in vergleichbaren Monaten, allerdings hat es WSW massiv versäumt, Personal einzustellen. Hier wollte der Geschäftsführer Herr Jaeger mit geschönten Quoten glänzen. Mittlerweile fehlen der WSW ca. 50 Fahrer und Fahrerinnen. Da ist es schon mehr als eine Frechheit, die Ursache auf das Fahrpersonal zu verlagern, das trotz dieser Ausgangslage einen super Job macht und täglich auch noch den Unmut der Fahrgäste zu spüren bekommt.

Wie in aller Welt kann die WSW Ausfälle bis zum Herbst voraussagen, wenn lediglich der Krankenstand seit einigen Tagen zu hoch ist????

Die Verantwortlichen stellen sich natürlich nicht der Presse und reagieren auf Fragen überhaupt nicht. Klar, man will ja bei seinem neuen Arbeitgeber in Dortmund (Herr Jaeger verlässt die WSW und wechselt nach Dortmund zu den örtlichen Stadtwerken) ja nicht mit negativen Themen aufschlagen. Ich würde mal behaupten, hier verlässt der Käpt’n das sinkende Schiff.

Ich fordere die Politik und die Medien auf, den Wuppertaler Menschen endlich mal reinen Wein einzuschenken.

Außerdem fordere ich die WSW auf, zeitnah einen verlässlichen Fahrplan zu erstellen und den auch öffentlich zu machen.

Beenden Sie endlich Ihre Verschleierungstaktik und gehen Sie offen und ehrlich mit den Menschen dieser Stadt um.

Meine Stadt. Meine Stadtwerke. Gerade aber nur verlogen!

Hochachtungsvoll,
Dr. Uwe S.“

Das könnte Dich auch interessieren

Erfolgreiche Bergische Sicherheitskonferenz im Polizeipräsidium Wuppertal

Altschulden: Lösung statt Schweigen

Barmer Verschönerungsverein bedauert Vandalismus in den Barmer Anlagen