Immobilienwirtschaft trotzt der Pandemie

Foto: Achim Otto

Die Immobilienbranche hat sich (bisher) als Corona-resisten erwiesen. „Die Immobilienwirtschaft hat sich im Jahr 2020 robust gezeigt. Eine starke Nachfrage traf auf ein geringes Angebot. Corona-bedingte Auswirkungen drohen allerdings für den Fall, dass die Anzahl der Insolvenzen steigen wird“, fasste jetzt der Wuppertaler Immobilienkaufmann Frank Müller beim IHK-Branchentalk Immobilienwirtschaft die konjunkturelle Situation des Wirtschaftszweigs zusammen.

Die Preise für Immobilien und Grundstücke seien sogar weiter angezogen und Mietausfälle im privaten und gewerblichen Bereich hätten bisher nicht merklich zugenommen, stellte Müller fest. Allerdings erwartet die Branche im gewerblichen Bereich – insbesondere für die Immobilien in den Innenstädten – Leerstände und sinkende Preise, sobald die staatlichen Hilfen auslaufen und die Zahl der Insolvenzen zunimmt.

Weiter leicht steigende Preise bei Wohnimmobilien

Bei Wohnimmobilien wird ein steigender Flächenbedarf prognostiziert. Generell sei mit weiterhin leicht steigenden Preisen zu rechnen, da das Finanzierungsumfeld durch die Niedrigzinspolitik weiterhin treibend wirke. Die in Kürze zu erwartenden Insolvenzen würden sich nur kurzfristig negativ auf den Markt auswirken.

Die Immobilienmakler nehmen einen weiterhin steigende Nachfrage aus der Rheinschiene wahr, der ins Bergische Städtedreieck kommt. Diese Entwicklung trifft auf ein geringes Angebot an Immobilien und Grundstücken. In diesem Zusammenhang äußerten die Unternehmer auch Kritik. Die Ausweisung von Bauland, die Bearbeitung von Bauanträgen und Anträgen auf Nutzungsänderung ließen zu lange auf sich warten und bremsten den Markt aus. Hier herrsche Handlungsbedarf seitens der Kommunen.

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