Kuhpocken: Impfaktion fast abgeschlossen – Erdmännchen, Pekaris, Nebelparder und Sandkatze tot

Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Wie in der letzten Woche bereits berichtet, gab es im Grünen Zoo Wuppertal einen Ausbruch von Kuhpocken, die durch zugekaufte Futtertiere eingetragen wurden. Die Lage ist nach wie vor angespannt, allerdings sind mittlerweile fast alle Säugetiere geimpft.
An den Kuhpocken verstorben sind bislang fünf Erdmännchen und vier Halsbandpekaris. Die alte Nebelparderkatze wurde wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes eingeschläfert, anschließend wurde auch bei ihr die Kuhpockeninfektion nachgewiesen, auch die hochtragende Sandkatze ist verstorben. Weiterhin infiziert ist zudem das Baird’s Tapir, weswegen das Südamerikahaus vorerst geschlossen bleiben muss. Die Tiere sind trotzdem auf ihren Außenanlagen zu beobachten.

Die Impfaktion ist unterdessen nahezu abgeschlossen – bereits am ersten Tag des Ausbruchs wurden fast 100 Säugetiere geimpft. Daher hofft der Grüne Zoo, dass das Infektionsgeschehen nun bald eingedämmt wird. Geimpft sind nun alle Elefanten, Hirscheber, Pinselohrschweine, die Tiere im JuniorZoo, Südamerikahaus und den Katzenhäusern. Außerdem alle Vikunjas, Erdmännchen, Okapis, Gelbrückenducker, Waldrentiere, Takine, Schopfhirsche und kleine Pandas, sowie die Goldkopflöwenäffchen, der Rote Vari, die Klammeraffen, der Braunbär, der Gepard und die Rothunde. Ebenso die Meerschweinchen, die an dieser Stelle als potenzielle Futtertiere für unsere Katzen eine besondere Rolle einnehmen.

Welche Säugetiere geimpft werden, ist eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Bei bestimmten Arten ist das Risiko, sich bei der Impfung zum Beispiel zu verletzen, wesentlich höher, als dass ein schwerwiegender Krankheitsverlauf zu erwarten wäre.
Zum anderen muss hier auch verantwortungsbewusst mit dem limitierten Impfstoff umgegangen werden. Säugetierarten und Individuen, die besonders relevant für den Artenschutz oder besonders anfällig für den Krankheitserreger sind, wurden hierbei bevorzugt. Vögel und Reptilien benötigen keine Impfung, da das Virus nicht auf sie übertragen werden kann. Auch für Besucherinnen und Besucher des Zoos besteht und bestand keine Gefahr.

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