Rat muss Anmietung der Bahndirektion nur noch zustimmen

Foto: Achim Otto

Nach Monatelangen intensiven Verhandlungen über die Anmietung der früheren Bahndirektion am Döppersberg ist die Stadt am Ziel. Sie wird dem Rat und seinen Gremien das Ergebnis jetzt vorlegen. Mit dem Eigentümer, der Clees-Gruppe, wurde eine Einigung über einen Mietvertrag erzielt, der – eine Zustimmung der Politik vorausgesetzt – über 30 Jahre abgeschlossen würde.

Dabei würde die Stadt einen Hauptmietvertrag über 12.000 Quadratmeter für die Leistungseinheiten der Verwaltung und Untermietverträge mit dem Jobcenter Wuppertal und der Bergischen Universität Wuppertal über weitere 5.500 beziehungsweise 6.800 Quadratmeter abschließen. Für die Clees-Gruppe würde ein Vertragsabschluss Investitionen in das stadtbildprägende Gebäude in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrages bedeuten.

Bürgernahes Dienstleistungsangebot in zeitgemäßem Ambiente

OB Uwe Schneidewind sprach von einem „sehr guten Verhandlungsergebnis, das eine hochattraktive Option für ein bürgernahes Dienstleistungszentrum der kurzen Wege mitten in Elberfeld eröffnet.“ Schneidewind betonte die große Chance, die das Projekt Bahndirektion bedeute: „Wir können an dieser perfekt angebundenen, zentralen Stelle den Bürgerinnen und Bürgern ein Leistungsangebot eröffnen, für das sie heute mehrere verschiedene Dienstgebäude aufsuchen müssen. Wir würden mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in neue Arbeitswelten starten. Und wir könnten dem Elberfelder Einzelhandel, der Gastronomie und den Dienstleistern mit einem hochfrequenten Verwaltungsstandort auch zusätzliche Kundenfrequenz bringen.“

Meistfrequentierte Leistungseinheiten unter einem Dach

In den 12.000 Quadratmetern Büroflächen der Verwaltung – rund der Hälfte der insgesamt verfügbaren Fläche der ehemaligen Bundesbahndirektion – fänden im Falle eines Vertragsabschlusses die meistfrequentierten Leistungseinheiten der Stadt, das Einwohnermeldeamt und das Straßenverkehrsamt, sowie Teile weiterer Ämter mit zentralen Dienstleistungs- und Beratungsfunktionen Platz.

Im Gegenzug könnte die Stadt die Mietverträge für die Gebäude Friedrich-Engels-Allee 76 (Versorgungsamt), Neumarkt 40 (Jobcenter) und Müngstener Straße (GMW) auflösen und das Verwaltungsgebäude Alexanderstraße 18 (Jugendamt, Schulamt) verkaufen. Für das Gebäude am Steinweg 10, in dem heute das Einwohnermeldeamt arbeitet, könnte ein neues Nutzungskonzept erarbeitet werden. Unter anderem wäre es eine Ausweich-Option für die Dauer der noch anstehenden, umfassenden Brandschutzsanierung des Rathauses.

Das könnte Dich auch interessieren

Sicherheitsforschung: Neue Professorin an BUW will Menschenmengen besser verstehen

Erfolgreiche Bergische Sicherheitskonferenz im Polizeipräsidium Wuppertal

Altschulden: Lösung statt Schweigen