Grüne erwarten von der SPD mehr Ehrlichkeit

Paul-Yves Ramette, Fraktionschef Bündnis 90/Die Grünen (Screenshot: Rats-TV/Stadt Wuppertal)

Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat auf die Forderung der SPD-Kollegen reagiert, bei der Verwaltung die Suche nach Flächen für Kitas anzumahnen (wuppertal-total.de berichtete). Dabei erinnert Grünen-Fraktionschef Paul-Yves Ramette die Genossen daran, dass die bis in das Jahr 2020 alle fachlich für das Thema zuständigen Personen in der Verwaltungsspitze ein SPD-Parteibuch hatten: Frank Meyer, Dezernent für Stadtentwicklung, Stefan Kühn, Dezernent für Jugend, und auch der für das Gebäudemanagement zuständige Oberbürgermeister Andreas Mucke.

„Die Ursachen für die seit vielen Jahren fehlenden mehr als 1.000 Kita-Plätze in Wuppertal fallen also eindeutig in sozialdemokratische Verantwortung“, stellt Ramette fest. Dies könne Servet Köksal, der Wuppertaler SPD-Vorsitzende, auch nicht durch eine Pressemitteilung verwischen, in der er versucht die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte jetzt ausschließlich der neuen Stadtspitze anzukreiden. „Schön, wenn die SPD-Fraktion nach Jahren des Stillstandes, in der sie selber die Möglichkeit hatte, aktiv etwas zu tun, jetzt auch die Dringlichkeit des Themas erkennt“, legt der Grünen-Fraktionschef süffisant nach.

„Beton alleine betreut keine Kinder-“

Paul-Yves Ramette, Vorsitzender der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Die Grünen erwarten von der SPD-Fraktion allerdings zum einen mehr Ehrlichkeit und zum anderen mehr Unterstützung bei der Suche nach Fachpersonal für die Kitas. Hier liegt im Jugendhilfeausschuss ein aktueller Antrag von Schwarz-Grün zur Ausweitung der Suche nach Fachpersonal vor. Die SPD hat diesen bisher noch nicht beschlossen. „Auch der SPD muss doch bekannt sein, dass schon jetzt viele Kita-Gruppen in Wuppertal aufgrund des Personalmangels gar nicht erst geöffnet werden können. Beton alleine betreut nämlich keine Kinder“, so Ramette.

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