Grüne zur Innenstadt: „Ein nachhaltiges Gesamtkonzept fehlt.“

Baustelle in der Elberfelder City (Archivbild: Achim Otto)

Elberfeld. Baustellen, Leerstände und eine noch ungewisse Zukunft für das Kaufhof-Gebäude: Viele Diskussionen gibt es aktuell um die Elberfelder City. Anja Liebert, Grüne Bundestagsabgeordnete für das Bergische Land und in der Bundestagsfraktion zuständig für das Thema Entwicklung der Innenstädte, traf sich aus diesem Grund mit Katrin Becker, Centermanagerin der City-Arkaden und Vorstand der IG 1, der Elberfelder Händlergemeinschaft. 

Vor allem um mögliche Konzepte, die Situation zu verbessern, ging es in dem Gespräch. Auch der Vergleich zu anderen Städten wurde gezogen. So seien anderswo zum Beispiel Second-Hand-Läden ein erfolgreiches Modell. Wichtig sei, etwas zu probieren, aber auch mit Blick darauf, dass Konzepte sich als nachhaltig erweisen, so Liebert und Becker. Das gelte erst recht für eine Neunutzung des Kaufhofgebäudes. Ein Problem, vor dem viele Kommunen in Deutschland stehen, und das auch Liebert und ihre Fachkolleg*innen im Bund beschäftigt.

Wie Becker für Wuppertal erläuterte, hätten Geschäftsleute und Händler durchaus noch Interesse, sich in der Innenstadt anzusiedeln. „Aber es ist schwierig, ihnen aktuell Wuppertal ,zu verkaufen‘.“ Es gebe große Themen für die Zukunft, waren sich Liebert und Becker einig. Etwa die Bahndirektion, die bald als „Drittes Rathaus“ genutzt werden soll, die Bundesgartenschau, die Entwicklung an der Hofaue oder eben der Kaufhof. „Die Frage ist, wo will Wuppertal hin?“, sagte Becker mit Blick auf die Stadtspitze. Es fehle ein Gesamtkonzept. „Man muss die Leute an einen Tisch holen“, so Becker, und im Gespräch alle Themen behandeln. „Dazu gehört zum Beispiel auch die Zukunft des Neumarktes.“

Liebert sprach von weitreichenden Vernetzungen, die notwendig seien. „Der große Wurf fehlt bisher.“ Sie forderte eine Verbesserung der Kommunikation unter allen beteiligten Stellen, was auch Becker anprangerte. Beckers Idee, eine City-Manager oder eine City-Managerin in Elberfeld zu installieren, sieht Liebert deshalb positiv. „So gebe es einen konkreten Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin.“ In Berlin will die Bundestagsabgeordnete zudem weiter um Fördermittel für die Innenstadtentwicklung werben.

PM Wahlkreisbüro Wuppertal der Abgeordneten Anja Liebert

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