Mit 80 geht Claus Wilcke von Wuppertal aus auf Tournee

Claus Wilcke am Wuppertaler Rathaus (Foto: wuppertal-total.de)

Als „Percy Stuart“ sorgte er Anfang der 1970er Jahre für heute nicht mehr erreichbare TV-Einschaltquoten. Auch heute noch hat Claus Wilcke einen gut gefüllten Terminkalender.  Als Bühnen- und Fernsehschauspieler, als Synchron- und Hörbuchsprecher sowie Erzähler in Radio und Fernsehen. Am Montag (12. August) wird Wilcke in seiner Wahlheimat Wuppertal stolze 80 Jahre alt.

Vor acht Jahren hat es den gebürtigen Bremer, der zuvor in München, Hamburg, Berlin und Bad Homburg gelebt hat, in unsere Stadt gezogen. Nicht unmaßgeblich an dem Wohnortwechsel beteiligt: Ernst-Werner Quambusch, Ur-Wuppertaler und Chef des „Kammerspielchen“, wo Claus Wilcke des Öfteren aufgetreten ist. Inzwischen hat sich der Schauspieler gut eingelebt und will aus Wuppertal nicht mehr fort.

„Das ist für mich wie die Fifth Avenue in New York.“
(Claus Wilcke über die Friedrich-Engels-Allee)

Foto: wuppertal-total.de

Seine Wohnung befindet sich an der Friedrich-Engels-Allee. „Das ist für mich wie die Fifth Avenue in New York“, sagt er, „da ist immer jede Menge los.“ Aktuell geht es Wilcke noch gut, aber er hat mit seiner Wohnungswahl auch an die Zukunft gedacht. Er zählt auf, was sich alles in unmittelbarer Nähe befindet: „Hausärztin, Apotheke, Supermarkt und Discounter – und mein Zahnarzt Dirk Specht, eine Kapazität auf dem Gebiet der Implantologie, hat seine Praxis auch gleich um die Ecke an der Loher Straße.” Wilcke weiter: „Wenn ich mal nicht mehr Auto fahren kann, erreiche ich alles fußläufig.“ Apropos Laufen: Mit Lauftraining hält sich der frühere Fußball-Nationalspieler – er erinnert sich unter anderem mit Uwe Seeler und Max Lorenz in der Schüler-Nationalmannschaft zusammengespielt zu haben – und Multisportler fit. „Da ist Wuppertal unschlagbar. In spätestens zehn Minuten bin ich im Grünen.“

Mit „Sherlock“ für zwei Jahre auf Tournee

Außerdem mag der Hanseat die Menschen im Tal: „Die sind kurz angebunden, quatschen nicht so viel.“ Zudem schätzt er es, schnell beim WDR in Köln oder Düsseldorf und am Flughafen zu sein. Zurzeit steckt der sich selbst einen „Workaholic“ bezeichnende Wilcke in den Proben für das Musical „Sherlock“, das am 13. September im Urania-Theater in Köln-Ehrenfeld Premiere hat, und in dem er den Dr. Watson gibt. An seiner Seite Blueslegende Richard Bargel als Sherlock Holmes und Anna Maria Kaufmann in der Rolle der Mata Hari.

Dass er auch mit 80 noch große Pläne hat beweist, dass Wilcke anschließend mit dem Stück für zwei Jahre auf Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gehen wird. Er glaubt, das halte ihn fit, um seinem großen Vorbild, seiner Mutter, nachzueifern. Die hat, nachdem sie mit 90 erblindet war, das gesegnete Alter von 92 Jahren erreicht und ihm auf dem Sterbebett geraten: „Bleibe deinem Publikum treu und spiel‘ solange es deine Gesundheit erlaubt.“ Claus Wilcke ist auf dem besten Weg diese Mission zu erfüllen.

Das könnte Dich auch interessieren

Hussein Shahin ist Wuppertals neuer Streetworker

Schienenersatzverkehr und Einschränkungen auf der S7-Strecke

Elefantenkuh „Sweni“ verlässt den Grünen Zoo in Richtung Magdeburg