Sondersynode diskutiert über Zukunft der Kirchlichen Hochschule

Die Kirchliche Hochschule auf der Hardt (Foto: KiHo Wuppertal)

„Die Frage, wo es mit der Kirchlichen Hochschule hingeht, braucht eine längerfristige Klärung“, so Präses Dr. Thorsten Latzel. Den Mitgliedern der Landessynode werde nun ein Spektrum unterschiedlicher Modelle und Entscheidungsoptionen vorgelegt. Auch die Kirchliche Hochschule selbst ist eingeladen, ihre Perspektive in den Prozess einzutragen. Zur Diskussion bei der Sondersynode, die am Donnerstag, den 6. Juni, um 18:00 Uhr mit einem digitalen Gottesdienst beginnt, stehen vier Optionen: die Fortführung und Weiterentwicklung der KiHo, die Schließung der KiHo zum nächstmöglichen Termin, die Schließung der KiHo in Verbindung mit einer neuen Form der Kooperation mit der Bergischen Universität sowie der Erhalt der KiHo bei gleichzeitiger Transformation in ein Basismodell „Theologischer Bildungscampus“ mit schrittweiser Reduzierung des Zuschussbedarfs.

Bei Mehrheiten für Option eins oder zwei könnte eine Entscheidung schon im Juni fallen, bei Option drei oder vier würde eine Steuerungsgruppe den gewählten Vorschlag bis zur ordentlichen Synode 2025 noch einmal präzisieren.
Die Zukunft der Kirchlichen Hochschule Wuppertal beschäftigt die kirchlichen Leitungsgremien seit Langem. Zuletzt haben die rheinischen Landessynoden 2015 und 2020 Beschlüsse zu ihrer Zukunft und den finanziellen Aufwendungen gefasst. „Die Frage nach der Zukunft der Hochschule steht inhaltlich im weiteren Horizont der gesamtkirchlichen Entwicklung, der Situation an den theologischen Fakultäten und künftiger Bedarfe hinsichtlich akademischer Theologie und Nachwuchsausbildung“, hatte der Präses in einem Schreiben an die Landessynodalen mitgeteilt, in dem er die außerordentliche Synodentagung ankündigte. Der Kirchenleitung sei es wichtig, dass eine so weitreichende Entscheidung synodal diskutiert und getroffen werde.

Derzeit trägt die Evangelische Kirche im Rheinland im Jahr 2,77 Millionen Euro der Kosten, die Evangelische Kirche von Westfalen ist mit 750.000 Euro beteiligt. Der Zuschuss der Evangelischen Kirche in Deutschland zum KiHo-Betrieb von 720.000 Euro wird bis 2030 auf 560.000 Euro abgesenkt.
Die KiHo Wuppertal ist eine staatlich anerkannte Universität in Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen. Rund 200 Menschen studieren dort derzeit evangelische Theologie in den beiden grundständigen Studiengängen „Pfarramt“ und „Magister theologiae“ sowie im Weiterbildungsstudiengang „Master of Theological Studies“ oder sie forschen, um promoviert oder habilitiert zu werden.

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