Mehr Stellen, neuer Sicherheitsdienst

Foto: wuppertal-total.de

Nach dem Messerangriff auf eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde am 12. August hat die Stadt erste Maßnahmen für eine erhöhte Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Kunden getroffen. Weitere Schritte zur Erhlhung der Sicherheit und gegen die Personalprobleme sollen geprüft werden, wie die Verwaltungsspitze mitteilt. „Das ist eine extrem schwierige Situation und ein gewaltiger Schock“, skizziert Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die aktuelle Lage.

Sofort umgesetzt wurden neue Sicherheitsmaßnahmen: Der bisher beauftragte Sicherheitsdienst ist ausgetauscht worden, ein neuer ist bereits im Einsatz. Die Zahl der Sicherheitsleute ist auf sechs Personen aufgestockt worden. Sie sollen langfristig für eine sichere Eingangssituation sorgen. „Ob es darüber hinaus Sicherheitsschleusen geben wird, wie es an Flughäfen üblich ist, wird noch geprüft“, erklärt Stadtdirektor Johannes Slawig.

Zehn neue Stellen eingerichtet

Der zweite Bereich betrifft die personelle Ausstattung der Ausländerbehörde. Um lange Wartezeiten bei den Antragstellern zu vermeiden, werden zehn neue Stellen eingerichtet. Sie werden mit Mitarbeitern besetzt, die heute bereits für eine Zeitarbeitsfirma in der Ausländerbehörde arbeiten und nun fest bei der Stadt eingestellt werden. „Das hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter nicht neu eingearbeitet werden müssen“, erläutert Slawig.

Außerdem sollen die nicht besetzten Stellen – von 100 Planstellen sind das aktuell zwölf – mit Hochdruck neu besetzt werden. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits dafür ausgewählt, sieben weitere Stellen sollen ebenfalls zügig besetzt werden. Damit soll der Antragsstau, der bei stark gestiegenen Fallzahlen inzwischen aufgelaufen ist, schneller abgearbeitet werden. Zudem wird es durch die Aufstockung des Personals möglich, die Öffnungszeiten auszudehnen. Auch das soll dazu führen, dass Wartezeiten verkürzt und damit die Arbeitssituation und die Sicherheit verbessert werden.

Traumatisches Erlebnis

Zu den Sofortmaßnahmen gehört auch das Angebot von psychosozialer Unterstützung für die Kollegenschaft. „Dieser Vorfall war für die betroffene Kollegin, aber auch alle anderen Mitarbeiter ein traumatisches Erlebnis“, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn. Zur Unterstützung der Mitarbeiter bei der Verarbeitung des Vorfalls bietet die Stadt langfristige Hilfsangebote an.

Die aktuelle Belastung in der Ausländerbehörde erklärt Hans-Jürgen Lemmer, Leiter des städtischen Ressorts Zuwanderung und Integration so: „Die Zahl der Aufenthaltstitel, die ausgestellt werden müssen, ist seit einigen Jahren stark gestiegen.“ Das liege daran, dass viele Aufenthaltstitel in viel kürzeren Zeitabständen benötigt würden. „Früher brauchten unsere Kunden alle zehn Jahre einen neuen Aufenthaltstitel, jetzt liegt der Zeitrahmen zwischen drei Monaten und drei Jahren“, so Lemmer. Dadurch sei die Zahl der Vorsprachen und damit die Arbeitsbelastung höher geworden.

Das könnte Dich auch interessieren

Unikonzert am 16. Mai: Irish Folk in der City-Kirche

Baustellen-Info-Büro in Elberfeld eröffnet

NRW-Prognose für Christi Himmelfahrt: „Perfektes Wetter für Ausflüge“