Bezirksvertretung debattiert neue Gewerbeflächen in Wuppertal

Das Bayer-Forschungszentrum am Aprather Weg (Foto: Atamari - CC BY-SA 3.0)

Die Bezirksvertretung hat das „Handlungsprogramm Neue Potenzialflächen” vorgestellt. Dieses Programm zielt darauf ab, neue Flächen für Gewerbezwecke in der Stadt Wuppertal zu identifizieren und zu erschließen.

Kontroverse um fehlende Gewerbeflächen

Laut der Bezirksregierung fehlen der Stadt Wuppertal 120 Hektar an Gewerbeflächen. Diese Schätzung wird jedoch von den GRÜNEN angezweifelt, die die Notwendigkeit und die Auswirkungen dieser Flächen in Frage stellen.

Diskussion um das Gebiet Aprather Weg

Für den Stadtteil Uellendahl-Katernberg steht unter anderem das Gebiet Aprather Weg zur Debatte. Dieses Gebiet umfasst 55 Hektar und macht damit fast die Hälfte der gesamten geplanten Potenzialflächen aus. Insgesamt sollen sechs neue Flächen im Stadtgebiet ausgewiesen werden.

Ablehnung durch die GRÜNEN

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg spricht sich gegen die Vorlage aus. Cornelia Krieger, die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, hebt die Bedeutung der Fläche hervor. Sie betont, dass das Gebiet im Süden vom Steinberger Bach eingegrenzt wird und als wertvolles Land für die Landwirtschaft, Naherholung und Artenvielfalt dient. Die Versiegelung dieser Fläche würde sowohl den Landwirten als auch den Anwohnern und der Natur erheblichen Schaden zufügen.

Bedenken zur Verkehrsanbindung und Klimafolgen

Michael Mittag, Bezirksvertreter, fügt hinzu, dass die großflächige Versiegelung von Boden angesichts der Klimakrise unverantwortlich sei. Er verweist auf die Probleme bei Starkregenereignissen und die unzureichende Verkehrsanbindung durch die vorhandenen Zuwegungen. Schwerlastfahrzeuge und Lieferfahrzeuge würden die ohnehin beengten Straßen zusätzlich belasten, was den Verkehr in der Region stark beeinträchtigen würde.

Forderung nach gründlicher Prüfung und Planungsreihenfolge

Die GRÜNE Fraktion betont, dass sie aus den genannten Gründen der Vorlage nicht zustimmen wird. Eine Vorentscheidung zugunsten der Ausweisung von sechs großen Flächen als Gewerbegebiet sei nicht tragbar. Aus ihrer Sicht sollte zunächst eine gründliche Prüfung der Flächen durch die Stadt erfolgen, gefolgt von entsprechenden Gutachten. Erst danach sollte im zweiten Schritt der Regionalplan überarbeitet werden.

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