„vereinfachen“ – ein neues Projekt für das Gemeinwohl

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Die Wuppertaler Wirtschaftsförderung, W-tec, wuppertalaktiv! und Knipex haben einen Fördertopf von 40.000,- Euro in Leben gerufen, mit dem das Projekt „vereinfachen“ unterstützt wird – denn Gemeinwohl-Projekte haben in Wuppertal Tradition:
Baulücken werden zu Gemeinschaftsgärten umgestaltet, Kultur barrierearm zugänglich gemacht, Mehrgenerationen-Häuser werden gegründet, Kinder- und Jugendarbeit wird vorangetrieben. Für den Schritt von der ersten Idee zur Umsetzung fehlt aber oft die Unterstützung.
Solche Gemeinwohl-Projekte, die noch ganz am Anfang stehen, unterstützt von September 2023 bis September 2025 das neue Projekt namens „vereinfachen“.

Eine monatliche Sprechstunde bietet Unterstützung für gemeinwohlorientierte Initiativen in der Entstehung. Neben direkter Beratung stehen Mittel zur Verfügung, um Workshops zu finanzieren, auch ein ehrenamtliches Expertennetzwerk leistet Hilfestellung. Außerdem werden halbjährlich zwei 6-monatige Gemeinwohl-Stipendien vergeben, die mehr Zeit und Raum für Gemeinwohl-Experimente ermöglichen sollen.
„Uns ist es wichtig, dass wir hier nicht die schon etablierten Initiativen unterstützen, sondern wirklich Menschen, die mit ihrer Idee am Anfang stehen. Und dass wir das alles möglichst unbürokratisch machen.“, sagt Martin Hebler, Geschäftsführer der W-tec GmbH.

Mit „vereinfachen“ führen die Kooperationspartner das Konzept des „Gemeinwohl-Stipendiums“ weiter, welches von 2021 bis 2023 unter dem Dach der Utopiastadt gGmbH entwickelt und erprobt wurde. Diese Idee war damals mit dem zweiten Platz des Buchholzer Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet worden.
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, diese Partner für das Konzept zu gewinnen“, so Lana Horsthemke, die das Projekt für Utopiastadt entwickelt hat und es nun koordiniert. „Es braucht eine niederschwellige Förderung für Initiativen, die sich nicht auf die enge rechtliche Definition von Gemeinnützigkeit beschränkt und sich traut, Ideen zu fördern, ohne einen genauen Rahmen für Ergebnisse vorzugeben. Es ist großartig, dass wir uns trauen, das in Wuppertal auszuprobieren.“

„Wir haben uns mit der Wirtschaftsförderung 4.0 mit ähnlichen Themen beschäftigt und da passt es super, dass wir diese Ideen nun in einem neuen Projekt zusammenlaufen lassen können”, sagt Antje Lieser von der Wirtschaftsförderung Wuppertal, wo das Projekt angedockt ist.
Auch wuppertalaktiv! ist dieses Thema wichtig, „weil solche Initiativen und das Engagement Einzelner der Schmierstoff für eine funktionierende Gesellschaft sind und Wirtschaft und Stadtgesellschaft davon nur profitieren können“, heißt es vom Verein.

Zum Projekt: https://projekt-vereinfachen.de/

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