Neu im Grünen Zoo: Feuersalamander

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Ende letzten Jahres konnte der Grüne Zoo rund 40 Feuersalamander aus Privathaltung übernehmen. Der Halter war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dazu in der Lage, seine Salamander zu versorgen. Der größte Teil der Tiere lebt seitdem hinter den Kulissen des Grünen Zoos, vier der Feuersalamander bezogen jedoch kürzlich eine Außenvoliere links neben der Schneeleoparden-Anlage und sind somit erstmals für die Zoogäste zu sehen.
Da Feuersalamander hauptsächlich nachtaktiv sind und sich tagsüber unter Totholz, Steinen oder Laub verstecken, braucht man allerdings ein wenig Glück, um einen der Schwanzlurche in der Anlage zu entdecken.
Feuersalamander sind seit ein paar Jahren in großer Gefahr: Ein vermutlich aus Asien nach Europa gelangter Chytrid-Pilz breitet sich auch hierzulande stetig weiter aus und gefährdet ihr Leben. Im schlimmsten Fall könnte es bei einer weiteren Verbreitung des Pilzes sogar zu einem Aussterben der Gesamtpopulation kommen.

Auf Initiative der Artenschutzorganisation Citizen Conservation sowie dem Verein Frog Friends, dem Erlebniszoo Hannover und weiteren Partnerinnen und Partnern haben sich im April zahlreiche Expertinnen und Experten zu einem Symposium getroffen und sich zu einem Netzwerk zum Schutz dieser Art zusammengeschlossen.
Die Ziele des neu gegründeten Netzwerks Feuersalamander.NET sind zum einen der Aufbau von Populationen in menschlicher Obhut („ex situ“), die Ergreifung von Schutzmaßnahmen im natürlichen Lebensraum der Feuersalamander („in situ“) sowie die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung aller getroffenen Maßnahmen. Im Sinne des „One Plan Approaches“ der Weltnaturschutzunion IUCN arbeiten somit alle am Artenschutz beteiligten Institutionen gemeinsam, um Ex-situ- und In-situ-Projekte zu verknüpfen.

Der Grüne Zoo und der Zoo-Verein Wuppertal beteiligen sich an diesem Netzwerk mit dem „Archeprojekt Feuersalamander“ – einem Schutz- und Erhaltungszuchtprogramm für den Feuersalamander im Bergischen Land. Vom Pilz befallene Feuersalamander werden dabei im Grünen Zoo mittels Wärmebehandlung therapiert. In einer Zuchtstation werden gesunde Tiere unter sicheren Bedingungen nachgezüchtet.

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